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Myostatin-Serumkonzentration als Indikator für einen abweichenden Muskelstoffwechsel bei schweren Brandverletzungen
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Published: | September 20, 2018 |
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Einleitung: Patienten mit thermischen Verletzungen mit einer Ausdehnung von mehr als 20% der gesamten Körperoberfläche leiden an einer systemischen Erkrankung. Der durch thermische Traumata verursachte Verlust an Muskelmasse führt zu einer höheren Inzidenz von Komorbiditäten und folglich einer höheren Mortalität. In dieser Studie wollten wir die Rolle von Myostatin im Zusammenspiel mit Follistatin in der Muskelkachexie bei thermischen Verletzungen untersuchen.
Methoden: Patienten mit Verbrennungsverletzungen (> 10% TBSA) im Alter zwischen 18 und 75 Jahren wurden prospektiv innerhalb der ersten 48 Stunden nach dem Trauma eingeschlossen, um Abweichungen der Parameter im Zusammenhang mit Muskelkatabolismus zu bestimmen. Im chronischen Zustand der Verbrennungsverletzung (9 bis 12 Monate nach dem Trauma) bewerteten wir die Konzentrationen von Myostatin und Follistatin sowie die Muskelstärke des nicht dominanten Unterarms.
Ergebnisse: Wir konnten eine zeitabhängige Veränderung (9 bis 12 Monate nach einer Brandverletzung) von Myostatin mit einer anfänglichen Abnahme (p <0,001) und einem langfristigen Anstieg (p <0,001) nach thermischer Verletzung im Blutserum zeigen. Für Follistatin wurde eine reziproke Korrelation beobachtet (r = -0,707, p = 0,001). Dementsprechend war die Muskelstärke der nicht dominanten Hand und des Unterarms bei post-verbrannten Patienten 9 bis 12 Monate nach der Verletzung signifikant verringert im Vergleich zu gesunden Patienten mit signifikanter Korrelation zu Myostatin-Spiegeln (r = -0,899, p <0,001). Darüber hinaus war die initiale Myostatin-Serumkonzentration prädiktiv für eine langfristige Muskelkraftstörung.
Schlussfolgerung: Myostatin spielt eine entscheidende Rolle bei der katabolen Orchestrierung nach Schwerbrandverletzung. Zudem kann die initiale Myostatin-Konzentration die langfristige Muskelstärke vorhersagen.