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49. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 23. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC)

13.09. - 15.09.2018, Bochum

Verbesserung der Knochenregeneration und Immunmodulation von langen Röhrenknochen nach posttraumatischer Osteomyelitis durch mesenchymale Stammzellen aus Fettgewebe

Meeting Abstract

  • Kamran Harati - Berufsgen. Universitätsklinikum Bergmannsheil GmbH Klinik f. Plastische Chirurgie und Schwerbrandverletzte
  • Björn Behr - BG Universitätsklinikum Bergmannsheil Bochum
  • Mehran Dadras - BG Universitätsklinikum Bergmannsheil Bochum
  • Marcus Lehnhardt - BG-Universitätsklinikum Bergmannsheil bochum
  • Felix Reinkemeier - Ruhr-Universität Bochum
  • presenting/speaker Johannes Maximilian Wagner - Berufsgenossenschaftliches Universitätsklinikum Bergmannsheil Bochum
  • Mustafa Becerikli - Berufsgenossenschaftliches Universitätsklinikum Bergmannsheil Bochum
  • Christoph Wallner - Berufsgenossenschaftliches Universitätsklinikum Bergmannsheil Bochum
  • Stephanie Dittfeld - Berufsgenossenschaftliches Universitätsklinikum Bergmannsheil Bochum
  • Henriette Jaurich - Berufsgenossenschaftliches Universitätsklinikum Bergmannsheil Bochum

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 49. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 23. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Bochum, 13.-15.09.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. Doc137

doi: 10.3205/18dgpraec137, urn:nbn:de:0183-18dgpraec1374

Published: September 20, 2018

© 2018 Harati et al.
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Text

Fragestellung: Besonders nach offenen Unterschenkelbrüchen weist die posttraumatische Osteomyelitis eine Inzidenz von bis zu 30 % auf. Eine häufige klinische Beobachtung nach einem adäquaten, chirurgischen Debridement des Knochens nach Ausheilung der Infektion ist die verminderte Regenerationsfähigkeit. Um diese klinische Beobachtung zu objektivieren konnte durch vorangegangene Untersuchung in der Maus die verminderte Regenerationsfähigkeit des Knochens nach einer Infektion mit einer gesteigerten Osteoklastogenese, einhergehend mit einer verminderten Osteoblastogenese, in Verbindung gebracht werden. Ziel dieser Studie war es die immunmodulatorischen und pro-osteogenen Eigenschaften von mesenchymalen Stammzellen aus Fettgewebe (ASCs) in diesem Zusammenhang zu überprüfen.

Methodik: In unserem eigens für diese Studie etablierten Tiermodell wurde zunächst in der Maustibia über 2 Wochen eine kontrollierte Infektion generiert, welche in einem zweiten operativen Schritt saniert wurde. In den entstandenen knöchernen Defekt wurden hiernach die vorher isolierten mesenchymalen Stammzellen appliziert und zu definierten Zeitpunkten mittels Histologie, Immunhistochemie, qRT PCR und FACS untersucht.

Ergebnisse: Die behandelten Tiere zeigten eine signifikant verbesserte Osteoblastogenese und Osteogenese im Vergleich zu den Kontrolltieren, welche mit PBS behandelt wurden. Darüber hinaus zeigte sich interessanterweise in der FACS Analyse eine signifikant reduzierte B-Zell Population durch die Stammzellapplikation.

Schlussfolgerung: Die Ergebnisse lassen eine Stammzellvermittelte Erhöhung der Osteoblastenaktivität vermuten, welche sich wiederum in der verbesserten Knochenregeneration wiederspiegelt. Darüber lassen sich immunmodulatorische Einflüsse vermuten die sich in der B-Zell Population widerspiegeln. Die Ergebnisse dieser Studie bieten neue interessante Therapieansätze zur Verbesserung der Knochenregeneration nach einer Infektion.