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49. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 23. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC)

13.09. - 15.09.2018, Bochum

Differenziertes präoperatives Design von Perforator-Lappenplastiken mit hochauflösender Duplexsonographie (FKDS) durch den Mikrochirurgen

Meeting Abstract

  • Sebastian Geis - Universitätsklinikum Regensburg
  • presenting/speaker Andreas Kehrer - Universitätsklinik Regensburg
  • Christian Taeger - Universitätsklinikum Regensburg
  • Lukas Prantl - Caritas-Krankenhaus St. Josef
  • Veronika Mandlik - Universitätsklinikum Regensburg
  • Chung-Kan Tsao - Chang Gung Memorial Hospital

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 49. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 23. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Bochum, 13.-15.09.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. Doc135

doi: 10.3205/18dgpraec135, urn:nbn:de:0183-18dgpraec1353

Published: September 20, 2018

© 2018 Geis et al.
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Fragestellung: Die hochauflösende Duplexsonographie (FKDS) zeigte in einem systematischen Review die höchste Sensitivität zur Identifizierung von Perforansgefässen. Ein Perforatormapping durch verlässliche Diagnostika kann Lappendesigns erheblich vereinfachen. Es erlaubt den Fokus auf andere wichtige Details der Rekonstruktion zu konzentrieren. Wir führten eine prospektive Studie zur Planung von Profunda-Artery-Perforator(PAP)–Lappenplastiken mit FKDS im Vergleich mit dem Handgefässdoppler (HGD) durch. Zusätzlich soll die strukturierte Planung dünner adipokutaner Perforatorlappenplastiken sowie komplexer (chimärer) Lappendesigns mit FKDS demonstriert werden.

Methoden: Eine Gruppe von 12 Patienten, die für PAP-Lappen geplant wurden, erhielten präoperativ eine Perforatordarstellung mit FKDS und HGD. Hautmarkierungen wurden in der mikrochirurgischen Präparation mit den Durchtrittspunkten auf Faszienebene ("emergence points") verglichen. Zusätzlich werden Geräteeinstellungen und Technik des Perforatormappings mit dem Duplexultraschall durch den Mikrochirurgen erläutert.

Ergebnisse: Alle Perforatoren adäquaten Durchmessers (≥0,5 mm) wurden durch FKDS detektiert. Die FKDS-Markierung lag durchschnittlich 2,2 mm (0-6 mm) vom anatomischen Fasziendurchtrittspunkt entfernt. Eine Visualisierung des intramuskulären sowie subkutanen Verlaufs konnte das Lappendesign zusätzlich erleichtern.

Das Perforatorscreening mit HGD hingegen ergab eine Distanz von 21,3 mm (1 - 70 mm). In 9/12 Patienten mit PAP-Lappenplastiken wurde mit dem HGD eine abweichende Anzahl an Perforatoren ermittelt. Weitere Beispiele zur strukturierten Planung von dünnen adipokutanen Perforatorlappenplastiken und chimären Gewebetransfers mit FKDS durch den Mikrochirurgen werden dargestellt.

Schlussfolgerung: Die Duplexsonographie hat sich als nicht invasives Instrument des Mikrochirurgen in der Planung von Perforatorlappenplastiken bewährt.