gms | German Medical Science

49. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 23. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC)

13.09. - 15.09.2018, Bochum

Rekonstruktion des Skrotums und Penisschafts – Eine Fallserie

Meeting Abstract

Search Medline for

  • Maria Wiedner - Malteser Krankenhaus Bonn
  • presenting/speaker Donia Aghajanzadeh - Malteser Krankenhaus Bonn
  • Frederik Montag - Malteser Krankenhaus Bonn

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 49. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 23. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Bochum, 13.-15.09.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. Doc126

doi: 10.3205/18dgpraec126, urn:nbn:de:0183-18dgpraec1260

Published: September 20, 2018

© 2018 Wiedner et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution 4.0 License. See license information at http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Outline

Text

Hintergrund: Verschiedene Ursachen können eine plastische Rekonstruktion des Skrotums und Penisschafts erforderlich machen. Hierzu zählen foudroyant verlaufende Entzündungen (Abszesse, Fournier-Gangrän), traumatische Verletzungen, Fehlbildungen oder onkologische Folgen. Zur Defektdeckung kommen Spalthauttransplantate, verschiedene Lappenplastik-Techniken sowie Hautexpander zum Einsatz. In der Literatur gibt es keinen allgemeinen Konsensus über die beste Methode der skrotalen Rekonstruktion.

Methodik: Es wird über eine Fallserie von fünf Patienten berichtet, die aufgrund eines ausgedehnten Haut-/Weichteildefekts im Bereich des Genitals nach Fournier-Gangrän (n=3), Abszess (n=1) und traumatischer Verletzung (n=1) eine skrotale Rekonstruktion mittels uni- (n=1) oder bilateraler (n=4) Gracilis-Lappenplastik und Spalthautdeckung, sowie eine Defektdeckung des Penisschafts mittels Spalthauttransplantation erhalten haben. Im Rahmen der Routine-Nachkontrollen nach 6-24 Monaten wurde ein standardisierter Fragebogen zur Erfassung der Lebensqualität verwendet.

Ergebnis: Der postoperative Verlauf war bei allen Patienten insgesamt unauffällig mit guter Lappenperfusion, komplikationslosem Angehen der Spalthaut und einem zufriedenstellenden funktionellen und ästhetischen Ergebnis.

Schlussfolgerung: Die meisten rekonstruktiven Methoden ermöglichen eine sichere Defektdeckung mit einem akzeptablen funktionellen und kosmetischen Resultat. Die skrotale Rekonstruktion mittels Gracilis-Lappenplastik mit Spalthautdeckung hat sich in unserer Klinik als bewährt herausgestellt. Randomisierte prospektive Studien sind erforderlich, um die rekonstruktiven Ansätze zu vergleichen.