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49. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 23. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC)

13.09. - 15.09.2018, Bochum

Plastisch-rekonstruktive Chirurgie in der Knieregion: Eine retrospektive Analyse über einen Zeitraum von 5 Jahren

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Marc-Daniel Kunze - BG Unfallklinik Frankfurt am Main
  • Michael Sauerbier - BG Unfallklinik Frankfurt am Main
  • Wibke Moll - BG Unfallklinik Frankfurt am Main
  • Julia Sebald - BG Unfallklinik Frankfurt am Main
  • Annika Arsalan-Werner - BG Unfallklinik Frankfurt am Main
  • Andrés Maldonado - BG Unfallklinik Frankfurt am Main
  • Michael Schlageter - BG Unfallklinik Frankfurt am Main

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 49. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 23. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Bochum, 13.-15.09.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. Doc125

doi: 10.3205/18dgpraec125, urn:nbn:de:0183-18dgpraec1255

Published: September 20, 2018

© 2018 Kunze et al.
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Text

Fragestellung: Die Knieregion stellt aufgrund ihrer anatomischen Lage und ihrem funktionellen Anspruch erhöhte Anforderungen im Falle plastisch-rekonstruktiver Defektdeckungen. Dabei kommen neben lokalen Lappenplastiken auch freie mikrovaskulär anastomosierte Lappentransfers in Frage.

Ziel der Untersuchung war die retrospektive Auswertung der an unserer Klinik durchgeführten Defektdeckungen mittels freier und lokaler bzw. gestielter Lappenplastiken im Bereich der Knieregion über einen Zeitraum von 5 Jahren.

Methoden: Zwischen April 2013 und März 2018 wurden 1 lokale, 8 gestielte und 12 freie Lappenplastiken bei insg. 16 Patienten (5 Frauen, 11 Männer) im Bereich der Knieregion durchgeführt. Die Defekte wurden hinsichtlich Ätiologie in die Kategorien akutes Trauma (n=3), Infektion (n=6), chronische Wunde (n=4) und Hautnekrose nach Knie-TEP (n=3) unterteilt. Die retrospektive Auswertung erfolgte anhand der digitalen Patientenakte.

Ergebnisse: Es wurden 7 Latissimus dorsi-, 1 Grazilis-, 1 ALT-, 1 Rectus abdominis- und 1 Paraskapularlappenplastik durchgeführt, in 4 Fällen mit AV-Loop. Bei den lokalen bzw. gestielten Lappenplastiken wurden 7 Gastrocnemius-, 1 Hemisoleus-, 1 fasziokutane und 1 Propellerlappenplastik durchgeführt. Das mittlere Patientenalter betrug 59 Jahre (15 bis 83 Jahre).

Bei den akuten traumatischen Verletzungen (n=3) lag die Dauer vom Zeitpunkt des Unfalls bis zur (ersten) freien Lappenplastik im Schnitt bei 14,3 Tagen. Bei 1 von 11 freien Lappenplastiken kam es zu einem Lappenverlust, so dass eine erneute freie Lappentransplantation erfolgreich durchgeführt wurde.

Klinisch zeigten sich in allen Fällen zufriedenstellende funktionelle und ästhetische Resultate.

Schlussfolgerung: Gestielte und freie mikrovaskuläre Lappenplastiken sind in der Defektdeckung im Bereich der Knieregion unverzichtbar. In allen Fällen konnte eine suffiziente Deckung mit Extremitätenerhalt erfolgen, funktionell und ästhetisch zeigten sich gute Ergebnisse.