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49. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 23. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC)

13.09. - 15.09.2018, Bochum

Die Dekompression peripherer Nerven bei diabetischer Polyneuropathie – Eine Umfrage unter Allgemeinmedizinern, Internisten, Diabetologen und Neurologen

Meeting Abstract

  • Adrien Daigeler - BG Unfallklinik Tübingen
  • presenting/speaker Jonas Kolbenschlag - BG Klinik Tübingen, Eberhard Karls Universität Tübingen
  • Afshin Rahmanian-Schwarz - Klinikum Traunstein
  • Thomas Fuchsberger - Kliniken Südostbayern AG
  • Pascal Hentschel - BGU Tübingen

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 49. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 23. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Bochum, 13.-15.09.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. Doc124

doi: 10.3205/18dgpraec124, urn:nbn:de:0183-18dgpraec1249

Published: September 20, 2018

© 2018 Daigeler et al.
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Die diabetische Polyneuropathie (DPNP) ist eine der häufigsten und schwerwiegendsten Folgen eines Diabetes mellitus (DM). Trotz intensiver Bemühungen gibt es bislang keine etablierte Therapie der DPNP. Ein Therapieansatz stellt die Dekompression peripherer Nerven dar. Ziel dieser Studie war es, dass Bewusstsein bzgl. dieser Therapie bei Internisten, Diabetologen und Neurologen zu evaluieren. Hierzu führten wir eine web-basierte Umfrage durch. Die Einladung zu Teilnahme wurden über den Emailverteiler der jeweiligen Fachgesellschaften in D, A und CH verschickt.

Insgesamt konnten 401 Fragebögen ausgewertet werden.Der überwiegende Teil der Befragten behandelte regelmäßig Patienten mit DPNP. Der Anteil an Patienten mit Sensibilitätsstörungen war bei den Neurologen am größten, der Anteil an Patienten mit Ulzerationen war bei den Diabetologen am größten. Die meisten Allgemeinmediziner waren der Meinung, dass die Ursache für ein DFS am ehesten ischämisch ist (75%) während bei den Neurologen 70% der Meinung waren, dass die Ursachen Neurogen oder neuro-ischämisch seien. Befragt nach der möglichen Mitwirkung durch die Kompression peripherer Nerven gaben 70% der Allgemeinmediziner an nicht daran zu glauben. Ebenso viele Neurologen beantworteten die Frage hingegen mit Ja oder Vielleicht. Unter 5% der befragen Allgemeinmediziner und Internisten kannten den Therapieansatz der Dekompression, bei den Diabetologen waren es 12%, bei den Neurologen etwa jeder Vierte.

Nur wenige der Befragten kannten den Therapieansatz der Dekompression. Die Kenntnis der der Therapiemethode korrelierte stark mit dem Glauben an eine Kompressionskomponente. Durch die Schaffung eines stärkeren Bewusstseins könnten potentiell mehr Patienten bzgl. einer möglichen Dekompression evaluiert und therapiert werden.