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49. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 23. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC)

13.09. - 15.09.2018, Bochum

Männer altern anders, wieso sollte man sie wie Frauen straffen? 3D-Simulationsstudie eines neuen Facelift-Konzeptes für Männer (SIMALIFT)

Meeting Abstract

  • Jörg Hauser - Alfried Krupp Krankenhaus
  • presenting/speaker Irini H. Leifeld - Alfried Krupp Krankenhaus
  • Heiko Sorg - Alfried Krupp Krankenhaus
  • Daniel J. Tilkorn - Alfried Krupp Krankenhaus
  • Christian G. G. Schwab - Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen Witten

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 49. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 23. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Bochum, 13.-15.09.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. Doc119

doi: 10.3205/18dgpraec119, urn:nbn:de:0183-18dgpraec1193

Published: September 20, 2018

© 2018 Hauser et al.
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Text

Einleitung: In den Proportionen und Alterungsprozessen des Gesichts gibt es erhebliche Unterschiede zwischen Männern und Frauen. Trotz steigender Anzahl männlicher Patienten mit Wunsch nach verjüngenden Eingriffen des Gesichtes sind bisher jedoch keine speziellen Konzepte für Männer etabliert. In der vorliegenden Studie wurde ein neues Verjüngungskonzept speziell für Männer entwickelt und mit dem "klassischen" Facelift verglichen.

Material und Methoden: In einer prospektiven Studie wurden 20 Gesichtsmodelle einem 3D-Gesichtsscan und anschließender Faceliftsimulation (Crisalix Inc.) durch einen V-förmigen Straffungsvektor (Standardlift) sowie dem neuen Facelift-Konzept speziell für Männer in einem Doppel-T-Lift (Männerlift) unterzogen. In einer Online-Umfrage wurden die drei Behandlungen vorgestellt und die Attribute Männlichkeit, Weiblichkeit, Jugendlichkeit und Attraktivität des jeweiligen Facelifts ermittelt.

Ergebnisse: Verjüngende Veränderungen im Gesicht sind generell mit einer deutlichen Verbesserung der Jugendlichkeit und Attraktivität im Vergleich zu unveränderten Kontrollgesichtern verbunden. Männliche Gesichtsmodelle mit einem Männerlift wurden als signifikant männlicher bewertet im Vergleich zu männlichen Kontrollgesichtern, während ein Standardlift bei männlichen Modellen als signifikant weniger männlich bewertet wurde. Das Standardlift bei Frauen wurde zwar als signifikant jünger, jedoch nicht als attraktiv im Vergleich zu den Männergesichtern bewertet.

Schlussfolgerung: Das neue Facelift-Konzept für männliche Patienten ist signifikant mit den Merkmalen Männlichkeit und Attraktivität verbunden, während das für Frauen besser geeignete Standardlift mit deutlich höheren Bewertungen der Attribute Weiblichkeit und Jugendlichkeit einhergeht. Die Ergebnisse der SIMALIFT-Studie sind der erste Beweis für die Notwendigkeit einer differenzierteren Herangehensweise an ein Facelift verbunden mit eine geschlechtsspezifischen Lifting-Konzept.