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Ein neues Modell zur Untersuchung chronischer Abstoßungsreaktionen in Vascularized Composite Allotransplantaten
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Published: | September 20, 2018 |
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Fragestellung: Die allogene Hinterlauftransplantation (HLT) im Kleintiermodell stellt ein etabliertes Verfahren zur Untersuchung von akuten Abstoßungsreaktionen (AR) in Vascularized Composite Allograft (VCA)-Transplantationen dar. Zur Untersuchung chronischer Abstoßungsreaktionen (CR) nach VCA-Transplantation existiert bisher kein etabliertes Tiermodell. Das Modell Fischer344 zu Lewis wird jedoch bereits zur Untersuchung von CR in soliden Organen eingesetzt.
Wir initiierten diese Studie zur Prüfung, ob die HLT zwischen Fischer344 und Lewis Ratten eine Untersuchung von CR in VCA ermöglicht.
Methoden: In die Versuchsgruppe wurden n=10 Spendertiere (Fischer344->Lewis) aufgenommen. Isogene Transplantationen dienten als Kontrolle (Lewis->Lewis; n=10). Die Transplantate wurden täglich auf das Vorliegen einer Abstoßungsreaktion hin inspiziert. Bei Eintreten der klinischen Zeichen Epidermolyse und/oder Nekrose wurden die Transplantate ausgewertet.
Intimahyperplasie, Muskelfibrose und Hautatrophie wurden mittels Histologie und Immunhistochemie untersucht. Des Weiteren wurden PCRs zur Detektion pro-immunogener Genexpression angefertigt.
Ergebnisse: In der isogenen Transplantationsgruppe konnte eine gute Wundheilung mit beginnender motorischer und sensorischer Reinnervation beobachtet werden. Hier wurden postoperativ keine Komplikationen im Sinne einer Abstoßungsreaktion festgestellt. In der Versuchsgruppe hingegen entwickelten die Tiere nach initial guter Transplantateinheilung klinische Zeichen einer CR. Es zeigten sich Intimahyperplasie, Muskelfibrose und Hautatrophie. Mittels PCR konnte eine Hochregulierung pro-fibrotischer Pathways nachgewiesen werden.
Schlussfolgerungen: Es konnte gezeigt werden, dass die HLT zwischen den Stämmen Fischer344 und Lewis eine mögliche Basis zur Untersuchung von CR nach VCA-Transplantation darstellt. Dies soll durch eine präzisere Charakterisierung der CR zu einer verbesserten Diagnostik und Entwicklung neuer Therapieansätze führen.