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49. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 23. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC)

13.09. - 15.09.2018, Bochum

Überblick über die Möglichkeiten des Lappenmonitorings anhand einer Literaturrecherche und praktische Umsetzung in einer kleinen Abteilung für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirugie in einem Schwerpunktkrankenhaus

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Maria Wiedner - Malteser Krankenhaus Bonn
  • Jasmin Neuhold
  • Donia Aghajanzadeh - Malteser Krankenhaus Bonn

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 49. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 23. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Bochum, 13.-15.09.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. Doc104

doi: 10.3205/18dgpraec104, urn:nbn:de:0183-18dgpraec1041

Published: September 20, 2018

© 2018 Wiedner et al.
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Fragestellung: Die Mikrochirurige ist heute selbstverständlicher Teil in jeder plastisch-chirurgischen Abteilung. Aufgrund der Zunahme von kleinen Abteilungen und erhöhtem wirschaftlichem Druck, ist der Spagat zwischen technischer Machbarkeit und wirtschaftlicher Umsetzung immer schwieriger.

Methoden: Systematische, evidenzbasierte Literaturrecherche in Pubmed über die Möglichkeiten des Lappenmonitorings. Eingeschlossen wurden Arbeiten von 2006–2016 über eigenständige oder ergänzende Verfahren des Lappenmonitorings in deutscher oder englischer Sprache, die in Volltext zugänglich waren.

Ergebnisse: Es wurden 583 Studien gefunden, von denen 153 Studien den Suchkriterien entsprachen. Insgesamt sechs Studien befassten sich mit dem derzeitigen Goldstandard, der klinischen Observanz. Die 28 Veröffentlichungen, die sich mit Verfahren, welche lediglich in Kombination mit dem Goldstandard angewandt werden können beschäftigten, ergaben neun ergänzende Verfahren. Weitere 119 Publikationen beschrieben die Anwendung von Verfahren, welche unabhängig von der klinischen Observanz eingesetzt werden können. Aus diesen 119 Studien wurden 25 eigenständige Monitoringverfahren ermittelt und verglichen.

Schlussfolgerung: Die klinische Observanz ist weiterhin das gebräuchlichste postoperative Überwachungsverfahren freier Lappenplastiken. Die Ergebnisse der Literaturrecherche zeigen jedoch, dass neuere Verfahren die Fähigkeit besitzen eine Lappengefährdung frühzeitiger zu detektieren und das Lappenüberleben dadurch zu erhöhen. Das NIRS-Verfahren (Nahinfrarot-Spektroskopie) besitzt, gegenüber den anderen Methoden, die höchste Evidenz und stellt eine geeignete Alternative zum bisherigen Goldstandard dar. Aufgrund des wirtschaftlichen Drucks ist jedoch jede zusätzliche Investition in kleinen Abteilungen schwer umzusetzen.