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Defekt-Rekonstruktion im Inguinal- und Genitalbereich durch gestielte Perforator-Lappenplastiken
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Published: | September 20, 2018 |
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Fragestellung: Ausgedehnte Defekte in Inguinal- und Genialbereichen können nach Tumorresektionen und Infektionen entstehen. Mikrochirurgische Techniken der Rekonstruktion werden unter Berücksichtigung onkologischer und funktioneller Aspekte vorgestellt.
Methoden: Gestielte Perforator-Lappenplastiken aus dem Versorgungsgebiet der tiefen inferioren A./V. epigastricae sowie der A./V. circumflexa femoris lateralis wurden zur Rekonstruktion ausgedehnter Defekte nach nekrotisierender Fasziitis und nach radikalen Tumorresektionen bei Vulva- und Peniskarzinomen als auch nach Resektionen inguinaler Metastasen eingesetzt.
Ergebnisse: Mit der Technik der gestielten Doppel-DIEP-Lappenplastik konnte ein ausgedehnter Defekt nach onkologischer Resektion eines beidseits inguinal metastasierten Vulvakarzinoms versorgt werden. Ebenfalls wurden stabile Rekonstruktionen inguinaler Defekte in Fällen bei Lymphknoten-Metastasen erreicht. In diesen Fällen konnte durch plastische Rekonstruktionen eine adjuvante Radio- und Chemotherapie ermöglicht werden. Neben der Defektversorgung mittels Perforator-Plastik vom Oberschenkel konnte im Fall des Peniskarzinom-Rezidivs eine Neourethra rekonstruiert werden. Das freiliegende Azetabulum nach Hüft-Exartikulation infolge fulminanter nekrotisierender Fasziitis wurde durch eine gefäßgestielte DIEP-Lappenplastik rekonstruiert. Dadurch konnte eine stabile Weichteilsituation für die weitere Prothesenversorgung geschaffen werden.
Schlussfolgerungen: Plastisch-chirurgische Rekonstruktionsoptionen können im kurativen Ansatz eine höhere OP-Radikalität ermöglichen. Ein suffizient wiederhergestellter Weichteilmantel bildet zudem eine funktionelle Basis z.B. für adäquate Prothesenversorgung bzw. adjuvante multimodale Therapien, auch unter palliativen Aspekten.