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49. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 23. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC)

13.09. - 15.09.2018, Bochum

Defekt-Rekonstruktion im Inguinal- und Genitalbereich durch gestielte Perforator-Lappenplastiken

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Andrej Ring - St. Rochus Hospital, Katholische St. Lukas Gesellschaft

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 49. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 23. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Bochum, 13.-15.09.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. Doc095

doi: 10.3205/18dgpraec095, urn:nbn:de:0183-18dgpraec0954

Published: September 20, 2018

© 2018 Ring.
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Fragestellung: Ausgedehnte Defekte in Inguinal- und Genialbereichen können nach Tumorresektionen und Infektionen entstehen. Mikrochirurgische Techniken der Rekonstruktion werden unter Berücksichtigung onkologischer und funktioneller Aspekte vorgestellt.

Methoden: Gestielte Perforator-Lappenplastiken aus dem Versorgungsgebiet der tiefen inferioren A./V. epigastricae sowie der A./V. circumflexa femoris lateralis wurden zur Rekonstruktion ausgedehnter Defekte nach nekrotisierender Fasziitis und nach radikalen Tumorresektionen bei Vulva- und Peniskarzinomen als auch nach Resektionen inguinaler Metastasen eingesetzt.

Ergebnisse: Mit der Technik der gestielten Doppel-DIEP-Lappenplastik konnte ein ausgedehnter Defekt nach onkologischer Resektion eines beidseits inguinal metastasierten Vulvakarzinoms versorgt werden. Ebenfalls wurden stabile Rekonstruktionen inguinaler Defekte in Fällen bei Lymphknoten-Metastasen erreicht. In diesen Fällen konnte durch plastische Rekonstruktionen eine adjuvante Radio- und Chemotherapie ermöglicht werden. Neben der Defektversorgung mittels Perforator-Plastik vom Oberschenkel konnte im Fall des Peniskarzinom-Rezidivs eine Neourethra rekonstruiert werden. Das freiliegende Azetabulum nach Hüft-Exartikulation infolge fulminanter nekrotisierender Fasziitis wurde durch eine gefäßgestielte DIEP-Lappenplastik rekonstruiert. Dadurch konnte eine stabile Weichteilsituation für die weitere Prothesenversorgung geschaffen werden.

Schlussfolgerungen: Plastisch-chirurgische Rekonstruktionsoptionen können im kurativen Ansatz eine höhere OP-Radikalität ermöglichen. Ein suffizient wiederhergestellter Weichteilmantel bildet zudem eine funktionelle Basis z.B. für adäquate Prothesenversorgung bzw. adjuvante multimodale Therapien, auch unter palliativen Aspekten.