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49. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 23. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC)

13.09. - 15.09.2018, Bochum

Analyse der Mikrozirkulation während der Einheilung von Spalthauttransplantaten im Rattenmodell

Meeting Abstract

  • Adrien Daigeler - BG Unfallklinik Tübingen
  • Manuel Held - BG Unfallklinik Tübingen
  • presenting/speaker Sabrina Krauß - BG Unfallklinik Tübingen
  • Jens Rothenberger - BG Unfallklinik Tübingen
  • Dominik Bender - BG Unfallklinik Tübingen

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 49. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 23. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Bochum, 13.-15.09.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. Doc087

doi: 10.3205/18dgpraec087, urn:nbn:de:0183-18dgpraec0877

Published: September 20, 2018

© 2018 Daigeler et al.
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Hintergrund: Häufig werden ausgedehnte tiefdermale Wunden durch eine Spalthauttransplantation behandelt. Essentiell für das Einheilen der Spalthaut ist die Vaskularisation des Transplantats, weshalb wir im Rahmen dieser Studie die Veränderungen in der Mikrozirkulation nach Spalthautransplantationen untersucht haben.

Methodik: 14 Ratten wurde am Rücken ein bis auf die Faszie reichender Weichteildefekt zugefügt. Diese wurden im gleichen Eingriff mit einem autologen Spalthauttransplantat behandelt. Post-operativ wurde über 84 Tage mit dem O2C-Gerät die Mikrozirkulation in den Spalthauttransplantaten untersucht (Blutfluss, Flussgeschwindigkeit des Blutes, Sauerstoffsättigung im Gewebe; in 2 mm und 8 mm Tiefe). Als Referenz galt gesunde Rückenhaut der jeweiligen Ratte.

Ergebnisse: Nach Spalthauttransplantation zeigte der Blutfluss (in 2mm und in 8 mm Tiefe)initial einen starken Anstieg, welcher sich erst am Ende des Untersuchungszeitraums wieder den Werten der unbehandelten Haut annäherte.

Die Flussgeschwindigkeit des Blutes stieg initial in 2 mm und in 8 mm Tiefe an. In einer Tiefe von 2 mm kam es jedoch schneller (t= 30) als in einer Tiefe von 8 mm (t=70) zu einer Rückkehr zu Werten, wie sie an gesunder Haut gemessen werden können, um dann im weiteren Verlauf sogar leicht unter diesen Wert abzufallen.

Die Sauerstoffsättigung zeigte sich im untersuchten Gewebe in einer Tiefe von 2 mm während des gesamten Untersuchungszeitraums erniedrigt. In einer Tiefe von 8 mm war sie bei allen Messungen höher als in der unbehandelten Haut.

Schlussfolgerung: In der Phase der Wundheilung kommt es initial zu einem Anstieg des Blutflusses. In einer Tiefe von 2 mm ist die Sauerstoffsättigung jedoch erniedrigt, vermutlich durch die erhöhte Sauerstoffausschöpfung während des Einheilens des Hautransplantates. Zudem bestehen Veränderungen der Mikrozirkulation noch lange nach dem ein Spalthauttransplantat makroskopisch eingeheilt erscheint.