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Einleitung: Die Genese des Rhinophyms ist multifaktoriell. Ebenso vielfältig ist die Therapie der Erkrankung. Neben ästhetischen Gründen sind funktionelle Defizite, wie eine durch das wuchernde Hautweichteilgewebe eingeschränkte Nasenatmung, die Hauptgründe für eine ärztliche Konsultation. Bei wenig erfolgversprechenden medikamentösen Ansätzen ist die Operation Therapie der Wahl. In der Literatur sind zahlreiche Methoden beschrieben; die Abtragung mittels Skalpell, wasserstrahlassistiertes oder laser-gesteuertes Debridement sowie die Dermabrasio sind gängige Varianten. Wir möchten eine simple, effektive und kostengünstige chirurgische Behandlungsmethode anhand von illustrierten Fallbeispielen vorstellen: Die tangentiale Abtragung des pathologisch veränderten Gewebes mittels steriler Einmal-Rasierklinge.

Methoden: Die Daten von 6 Patienten, welche zwischen 2016 und 2018 aufgrund eines Rhinophyms behandelt wurden, wurden gesammelt und retrospektiv ausgewertet. Die Abtragung des Gewebes erfolgte stets unter Verwendung einer sterilen Einmal-Rasierklinge. Das postoperative Ergebnis wurde klinisch beurteilt und fotodokumentiert.

Ergebnisse: Von 2016 bis 2018 wurden 6 Patienten operiert. Das mittlere Alter betrug 67 Jahre. Die Eingriffe wurden in Vollnarkose durchgeführt. Die mittlere OP-Dauer betrug 27 Minuten. Der intraoperative Blutverlust war gering. Es wurden keine perioperativen Komplikationen beobachtet. Die Reepithelialisierung war zwischen 8 und 39 Tagen abgeschlossen. Postoperative Narbenbildungsstörungen blieben aus. Rezidive wurden keine gesehen.

Schlussfolgerung: Das tangentiale Debridement des Rhinophyms mit der sterilen Einmal-Rasierklinge ist eine sichere Methode. Das postoperative Ergebnis ist mit den Ergebnissen anderer Operationsmethoden vergleichbar. Vorteile sind die ubiquitäre Verfügbarkeit des Instrumentariums, die simple Anwendung, ein ansprechendes ästhetisches Ergebnis und der niedrige Kostenfaktor im Vergleich zu den Alternativen.