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Molekulare Analyse zum Einfluss des Second Messenger Moleküls cAMP auf die Differenzierung humaner ASCs
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Published: | September 20, 2018 |
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Frage: Adipositas ist eine weit verbreitete Erkrankung mit ständig wachsender Anzahl Betroffener. Die Forschung auf diesem Gebiet und Identifikation zellulärer Mechanismen sind daher von großer klinischer Relevanz. Im vorliegenden Projekt sollten die beeinflussten Gene der Adipogenese nach Gabe des second messengers cyclisches Adenosin-Monophospat (cAMP) mittels Gene-Array-Analyse untersucht werden. cAMP ist als essentielles Molekül bei der Initiierung der Differenzierung von adipose-derived stem cells (ASCs) zu ausgereiften Adipozyten beschrieben.
Methoden: Über eine Gene-Array-Analyse wurde das Expressionsprofil humaner ASCs, isoliert aus OP-Präparaten und identifiziert über Plastikadhärenz, bestimmt, die zuvor täglich für 2 bzw. 8 Tage mit cAMP (1 mM) stimuliert wurden. Insgesamt wurden 25.465 Gene untersucht.
Ergebnisse: Von den untersuchten Genen zeigten sich nach 2 Tagen der stimulierten Differenzierung 293 Gene um den Faktor 1,5 hoch-, bzw. 288 Gene (n=2, 1xm, 1xw) herunterreguliert. Nach dem 8. Tag ergaben sich 110 hoch- und 91 runterregulierte Gene. Von den in ihrer Regulation veränderten Genen wurden 15 als bekannt hinsichtlich ihres Einflusses auf die Differenzierung von ASCs identifiziert.
Zentrale Gene mit veränderter Genexpression waren beispielsweise insulin-like growth factor binding protein 3 (IGFBP3), Peroxisom proliferator-activated receptor gamma coativator 1-alpa (PPARGC1A), NADPH Oxidase 4 (NOX4) und das im Fettgewebe bisher nicht charakterisierte Genprodukt Phospholipase A2 (PLA2G4F).
Schlussfolgerung: cAMP führt zu einer direkten Aktivierung Adipogenese-relevanter Gene. Interessanterweise trat ein bislang nicht im Fettgewebe lokalisiertes, um den Faktor 2, 5 heraufreguliertes, Gen in unseren Fokus (PLA2G4F), dessen Genprodukt durchaus relevant für die Adipogenese sein könnte. Im Weiteren sollen nun die Translation der identifizierten mRNA in Proteine untersucht und insbesondere die Funktion des PLA2G4F im Fettgewebe näher identifiziert werden.