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49. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 23. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC)

13.09. - 15.09.2018, Bochum

Perfusionskontrolle revaskularisierter Finger und Hände mittels Fluoreszenzangiographie mit Indocyaningrün und Infrarotkamera – Erste Ergebnisse einer prospektiven Studie

Meeting Abstract

  • Thiha Aung - Universitätsklinikum Regensburg
  • Sebastian Geis - Universitätsklinikum Regensburg
  • Daniel Schiltz - Universitätsklinikum Regensburg
  • presenting/speaker Catharina Strauss - Universität Regensburg
  • Lukas Prantl - Caritas Krankenhaus St. Josef Regensburg
  • Alexandra Anker - Caritas Krankenhaus St. Josef Regensburg
  • Vanessa Brébant - Caritas Krankenhaus St. Josef Regensburg

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 49. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 23. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Bochum, 13.-15.09.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. Doc050

doi: 10.3205/18dgpraec050, urn:nbn:de:0183-18dgpraec0503

Published: September 20, 2018

© 2018 Aung et al.
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Fragestellung: Die intravenöse Applikation des Fluoreszenzfarbstoffes Indocyaningrün (ICG) bietet durch das Absorptions- und Emissionsmaximum im Nahinfrarot- Bereich die Möglichkeit der Perfusionskontrolle im Gewebe mit einer Infiltrationstiefe von bis zu 7 mm mittels einer Infrarotkamera. Eine prospektive Studie soll zeigen, ob die qualitative und quantitative Analyse der Perfusionskontrolle revaskularisierter Finger und Hände mittels Fluoreszenzangiographie mit ICG eine Aussage über den Erhalt treffen kann.

Methoden: Seit Oktober 2017 wurden am Universitätsklinikum Regensburg und am Caritas Krankenhaus St. Josef Regensburg alle Patienten mit traumatischen (Teil-) Amputationsverletzungen der oberen Extremität, bei denen eine Revaskularisierung durchgeführt wurde, in die Studie eingeschlossen. In den ersten drei postoperativen Tagen wurde die Perfusionskontrolle mittels Infrarotkamera (SPY System, Novadaq, Kanada) nach Injektion von ICG in 10 ml sterilem Aqua (Verdeye 25mg, Diagnostic Green GmbH, Deutschland) zusätzlich zu den engmaschigen klinischen Kontrollen durchgeführt. Klinische Verlaufskontrollen finden geplant 6 und 12 Wochen später statt.

Ergebnisse: Im bisherigen Studienkollektiv zeigt sich als Trend (speziell bei replantierten Fingern) eine Diskrepanz zwischen der klinischen Einschätzung und der Perfusionsdarstellung in der Fluoreszenzangiographie. Bei partiell revaskularisierten Fingern ergibt sich im Vergleich zu den nicht betroffenen Fingern eine verzögerte ICG-Anflutung, die keiner operativen Intervention oder Amputation bedarf.

Schlussfolgerung: Die Perfusionskontrolle mittels ICG und Infrarotkamera kann bei kritischer Perfusion eine diagnostische Ergänzung zur klinischen Beurteilung bei revaskularisierten Fingern bieten. Anhand der bisherigen Daten lässt sich ein Zusammenhang zwischen der zeitlichen ICG-Anflutung in der Perfusionsdarstellung mittels Fluoreszenzangiographie und dem Erhalt der revaskularisierten Finger vermuten.