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Veränderung der Frontalisaktivität nach Blepharoplastik
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Published: | September 20, 2018 |
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Fragestellung: Eine durch Dermatochalasis der Oberlider und/oder eine Brauenptose ausgelöste kompensatorische Frontalishyperaktivität führt zu einem angestrengten Gesichtsausdruck und zu vermehrter Stirnfaltenbildung. Wir untersuchten, wie sich eine Blepharoplastik mit oder ohne transpalpebrale Brauenpexie auf den Frontalistonus auswirkt.
Methoden: Es wurden nach Milbratz et al. (Ophthalmology, 2012) der Abstand zwischen Augenbrauenoberkante und Haaransatz, sowie der mittlere Faltenabstand von insgesamt 40 Probanden in 3 Gruppen (nur Oberlidblepharoplastik, kombinierte Ober- und Unterlidblepharoplastik bzw. Oberlidblepharoplastik mit transpalpebraler Brauenpexie) prä- und postoperativ auf standardisierten Fotoaufnahmen vermessen. Die Messwerte wurden normiert auf den Kornealdurchmesser (White-to-white-distance). Zusätzlich wurde der Grad der Ausprägung der Stirnfalten prä- und postoperativ durch eine validierte Fotoskala verglichen.
Ergebnisse: Es zeigt sich postoperativ in allen Gruppen eine signifikante Zunahme des Abstands zwischen Augenbrauenoberkante und Haaransatz und auch eine signifikante Zunahme des mittleren Faltenabstands ohne signifikanten Unterschied zwischen den Gruppen. Bezüglich der Auswertung des Grades der Ausprägung der Stirnfalten fand sich bei keinem Pat. eine Zunahme und im Durchschnitt aller Gruppen bei 38% der Pat. eine Abnahme der Ausprägung um ein Grad.
Schlussfolgerungen: Eine durchgeführte Blepharoplastik mit oder ohne Brauenpexie führt zu einem Nachlassen der Frontalishyperaktivität. Dies führt zum einen zu einem entspannteren Gesichtsausdruck. Zum anderen sollte dies bei der präoperativen Planung berücksichtigt werden, da sich dadurch eine präoperativ leicht ausgeprägte Brauenptose deutlich verschlechtern kann, wenn keine Pexie oder ein endoskopisches Stirnlift durchgeführt wird.