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49. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 23. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC)

13.09. - 15.09.2018, Bochum

Adipositas-bezogene Komplikationen nach freien mikrochirurgischen Gewebetransplantationen

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Mirko Dozan - Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München
  • Hans-Günther Machens - Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München
  • Min-Seok Kwak - Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 49. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 23. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Bochum, 13.-15.09.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. Doc033

doi: 10.3205/18dgpraec033, urn:nbn:de:0183-18dgpraec0330

Published: September 20, 2018

© 2018 Dozan et al.
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Einleitung: Adipositas spielt in den Industrienationen eine relevantere Rolle hinsichtlich Morbidität und Mortalität. Ziel dieser Studie war es chirurgische Komplikationen bei freien Lappenplastiken unter Berücksichtigung des Körpergewichtes zu beurteilen.

Methoden: Es erfolgte eine retrospektive Datenauswertung über den Zeitraum von 60 Monaten (01/2008 bis 12/2012). Es wurden 261 freie Lappen bei 235 Patienten durchgeführt (140 Frauen, 95 Männer; durchschnitliches Alter 55,8 Jahre und BMI 26,1kg/m2). Die Unterteilung erfolgte in 6 Gewichtsklassen: Untergewichtige Patienten (BMI < 18,5) – 5 Patienten und 7 freie Lappen; Normgewichtige (BMI 18,5 bis 24,9) – 105 Patienten und 114 freie Lappen; Übergewichtige (BMI 25 bis 29,9) – 78 Patienten und 86 freie Lappen; Adipositas Grad I (BMI 30 bis 34,9) – 38 Patienten und 43 freie Lappen; Grad II (BMI 35 bis 39,9) – 8 Patienten und 10 freie Lappen; Grad III (BMI > 40) 1 Patient und 1 freier Lappen.

Ergebnisse: Zum Einsatz kamen: DIEP (26,1%), LDM (16,9%), ALT (11,1%), Lymphknoten (10,3%) und TRAM (9,2%). Bei 13% der Lappen sind Komplikationen an der Anastomose aufgetreten, überwiegend bei Untergewichtigen. Zu einem Lappeninfekt kam es bei 3,1% der Fälle, häufig bei Adipositas Grad III. Eine Wunddehiszenz ist bei 6,1% der Lappen aufgetreten, ebenfalls gehäuft bei Untergewichtigen. Zur Nachblutung und Hämatombildung kam es bei 8,8% der Lappen, am häufigsten bei Adipositas Grad I. Der allgemeine Lappenverlust betrug 6,5% und trat bei den Untergewichtigen am häufigsten und bei Adipositas Grad II am niedrigsten auf. Eine Morbidität an der Entnahmestelle zeigte sich frequentiert bei Adipositas Grad I.

Schlussfolgerung: Von einer erhöhten Morbidität im Rahmen einer freien Lappenplastik bei adipösen Patienten kann nicht ausgegangen werden. Auch untergewichtige Patienten lassen vermuten, dass die potentiellen Komplikationen vergleichbar sind wie bei übergewichigen Patienten.