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49. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 23. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC)

13.09. - 15.09.2018, Bochum

Handfrakturen, was ist anders bei Kindern?

Meeting Abstract

  • presenting/speaker N. Marathovouniotis - Klinik für Kinderchirurgie und Kinderurologie, Kinderkrankenhaus Amsterdamer Straße, Kliniken der Stadt Köln gGmbH
  • T. Klein - Klinik für Kinderchirurgie und Kinderurologie, Kinderkrankenhaus Amsterdamer Straße, Kliniken der Stadt Köln gGmbH
  • M. Stenzel - Abteilung für Radiologie, Kinderkrankenhaus Amsterdamer Straße, Kliniken der Stadt Köln gGmbH
  • T. M. Boemers - Klinik für Kinderchirurgie und Kinderurologie, Kinderkrankenhaus Amsterdamer Straße, Kliniken der Stadt Köln gGmbH

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 49. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 23. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Bochum, 13.-15.09.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. Doc012

doi: 10.3205/18dgpraec012, urn:nbn:de:0183-18dgpraec0124

Published: September 20, 2018

© 2018 Marathovouniotis et al.
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Die kindliche Hand spielt bei der Exploration der Umgebung, dem sozialen Kontakt sowie dem eigenen Schutz eine entscheidende Rolle. Die dabei entstehenden kindlichen Handverletzungen zählen mit einer Inzidenz von 3500 bis zu 8500 Verletzungen pro 100.000 Einwohner zu den häufigsten Konsultationsgründen in chirurgischen Ambulanzen. Während die linke und rechte Hand gleich häufig verletzt sind, sind Jungen häufiger als Mädchen und die randständigen Finger DII und DV häufiger als die zentral gelegenen Finger betroffen.

In Abhängigkeit vom Alter der Kinder unterscheiden sich die Unfallursachen und Verletzungsmuster. Die häufigsten Frakturen bei Kleinkindern sind Endgliedfrakturen nach Fingerquetschungen. Dahingegen häufen sich bei älteren Kindern Grundgliedbasisfrakturen durch Verletzungen insbesondere bei Ballsportarten. Frakturen mit Beteiligung der Wachstumsfuge machen ca. 10–30% aller Handfrakturen aus, wobei es sich in der Mehrzahl der Fälle um Aitken I Frakturen handelt.

Die anatomischen Kenntnisse der kindlichen Hand, wie die Lokalisation der Epiphysen, der Pseudoepiphysen, der Insertionsstellen der Sehnen und Seitenbänder zu den Epiphysen sind für die Diagnose und Behandlung dieser Frakturen entscheidend.

Die Mehrzahl von Fingerfrakturen im Kindesalter heilen nach konservativer oder auch nach operativer Behandlung mit sehr guten funktionellen Ergebnissen aus. Ein erhöhtes Komplikationsrisiko besteht bei Phalangen-Frakturen mit Gelenkbeteiligung, subkapitalen und offene Frakturen mit Weichteilschäden.

Im Rahmen des Vortrags sollen die Verletzungsmuster anhand einer retrospektiven Auswertung über 10 Jahre der in unserer Klinik versorgten kindlichen Handfrakturen sowie anhand von klinischen Beispielen dargestellt werden. Insbesondere auf die spezifischen Frakturen, die gehäuft mit Komplikationen assoziiert sind, soll hierbei näher eingegangen werden.