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Hämostase bei Abdominoplastiken und Bodylifts durch 4DryField® PH: Eine prospektive, randomisiert, kontrollierte Studie
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Published: | September 20, 2018 |
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Einleitung: Bei Abdominoplastiken und Bodylifts sind Blutungen und Serombildungen auch bei subtiler Blutstillung potentielle Risikofaktoren für Komplikationen. Mit dem Ziel einer verbesserten Hämostase wurde 4DryField® PH (4DF) als biokompatibles Hämostyptikum eingesetzt und auf eine mögliche Reduktion von postoperativem Drainagevolumen und Kompliaktionen untersucht.
Material und Methoden: In dieser prospektiven, randomisierten und kontrollierten Studie wurde die Effektivität des Polysaccharid- basiertem Hämostyptikums 4DryField® bei Abdominoplastiken und Bodylifts nach Lockwood untersucht. Insgesamt 40 Patienten wurden in zwei Gruppen eingeteilt, wovon 20 Patienten im Rahmen einer Abdominoplastik oder einem Bodylift mit 4DryField® PH behandelt wurden und 20 Patienten als Kontrollgruppe dienten.
Untersucht wurde im Folgenden die Fördermenge und Liegedauer von Redondrainagen, die Gesamtdauer des Krankenhausaufenthaltes, Aufkommen von Seromen, Wundheilungsstörungen und Infektionen.
Resultate: Die Verteilung der Patienten zeigte zwischen den Gruppen keinen signifikaten Unterschied. Intraoperativ zeigte sich eine Tendenz zu längeren OP Zeiten und höheren Resektatgewichten in der 4DF- Gruppe. Signifikante Unterscheide wurden unter den Abdominoplastiken nicht festgestellt. Nach Bodylift zeigten sich bei den mit 4DF behandelten Patienten ein signifikat erhöhtes Aufkommen von blutigen (39.6% vs. 13.6%) und serösen (33.5% vs. 6.8%) Drainagen. Bezüglich Wundheilungsstörungen oder Infektionen ergaben sich keine Unterschiede.
Conclusio: Die erwartete Reduktion von blutig-serösen Drainagefördermengen konnte durch die Verwendung 4DryField® nicht nachgewiesen werden. Das tendentiell erhöhte Aufkommen von Risikofaktoren in der 4DF Gruppe, bei verlängerten OP Zeiten und erhöhten Resektionsmengen, kann dennoch ein Hinweis für eine positive Wirkung sein. Weiterführende Untersuchungen mit höhren Patientenzahlen wären diesbezüglich für statistisch signifikante Nachweise notwendig.