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48. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 55. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie (ÖGPÄRC), 22. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC)

14.09. - 16.09.2017, Graz, Österreich

Die körperdysmorphe Störung in der plastischen Chirurgie – Eine systematische Übersicht der Screening Methoden

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Khosrow Houschyar - BG Klinikum Bergmannstrost, Klinik für Plastische und Handchirurgie, Brandverletztenzentrum, Halle (Saale), Deutschland
  • Frank Siemers - BG Klinikum Bergmannstrost, Klinik für Plastische und Handchirurgie, Brandverletztenzentrum, Halle (Saale), Deutschland

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Österreichische Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 48. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 55. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie, 22. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Graz, Österreich, 14.-16.09.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc235

doi: 10.3205/17dgpraec235, urn:nbn:de:0183-17dgpraec2356

Published: August 16, 2017

© 2017 Houschyar et al.
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Ziel: Die körperdysmorphe Störung, englisch body dysmorphic disorder (BDD), gilt als Unterform der somatoformen Störungen. BDD äußert sich mit wahnhaftem Erleben und einer übermäßigen Bewertung und Beschäftigung mit dem äußeren Erscheinungsbild, insbesondere dem Gesicht. Vorläufige Ergebnisse legen nahe, dass Personen mit BDD nicht von plastisch-chirurgischen Behandlungen profitieren und durch ästhetische Eingriffe häufig eine Verschlechterung ihrer Symptome auftritt. Somit ist die Identifizierung von Anzeichen für BDD sehr wichtig für die Entscheidung, ob ein Patient plastisch-ästhetisch operiert werden sollte. Diese Übersichtsarbeit soll die oft schwierige Diagnose von BDD erleichtern indem sie die aktuelle Literatur zu dessen Screening zusammenfasst.

Studiendesign: Systematische Übersichtsarbeit

Methoden: Es wurde eine elektronische Suche in der deutsch- und englischsprachigen Literatur durchgeführt, um alle Screening-Instrumente für BDD zu identifizieren. Wir beleuchten die spezifischen Entwicklungs- und Validierungsprozesse und beurteilten, ob die Screening-Instrumente prädiktiven Wert für subjektive Ergebnisse nach der Behandlung haben.

Ergebnisse: Wir identifizierten sechs verschiedene Screening-Instrumente für die körperdysmorphe Störung. Davon wurden nur zwei in einem kosmetischen Rahmen evaluiert: der „Body Dysmorphic Disorder Questionnaire – Dermatology Version“ (BDDQ-DV) und der „Dysmorphic Concern Questionnaire“ (DCQ). Der Einfluss auf die subjektiven Ergebnisse nach einem plastisch-ästhetischem Eingriff wurde nur für den DCQ gemessen.

Schlussfolgerung: Die begrenzte Verfügbarkeit von guten und validierten Screening-Instrumenten für BDD in der plastischen Chirurgie steht in bemerkenswerten Gegensatz zu der vermeintlich hohen Prävalenz der Erkrankung. Unter den derzeit verwendeten Screening-Tools scheinen die BDDQ-DV und der DCQ am besten geeignet zu sein. Weitere Forschungsbemühungen zur Etablierung besserer Sreeningmethoden für BDD in der plastischen chirurgischen Patientenpopulation und zur Untersuchung der Auswirkungen von BDD auf Behandlungsergebnisse sind notwendig.