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Erfahrungswerte bei subcutanen Mastektomien
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Published: | August 16, 2017 |
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Fragestellung: Das operative Management von Mammakarzinomen hat sich in den vergangenen Jahrzehnten von der radikalen Mastektomie hin zu weniger invasiven Verfahren (BET) entwickelt. Aufgrund der besseren Detektion der für den familiären Brustkrebs verantwortlichen Gene, nimmt die Indikationsstellung für ein deutlich radikaleres Vorgehen jedoch wieder zu. Wir haben deshalb die Komplikationsraten in unserem Patientengut retrospektiv analysiert.
Ergebnisse: Innerhalb von zwei Jahren wurde in unserer Klinik bei 149 Patienten eine subcutane Mastektomie durchgeführt; 58% der Patientinnen waren Genträgerinnen. Es wurde 57 einseitige und 55 beidseitige Mastektomien, sowie 24 onkoplastische Reduktionen (mit nachfolgender subcutaner Mastektomie im Verlauf) und 13 Reduktionsmastektomien durchgeführt. Bei den einseitigen subcutanen Mastektomien kam es in 16% zu Komplikationen i.S. einer Nekrose, bei den beidseitigen subcutanen Mastektomien in 11%. Nur eine Patientin wies nach einer Reduktionsmastektomie eine Wundheilungsstörung im T- Bereich auf und bzgl. der onkoplastischen Reduktionen mit nachfolgender subcutaner Mastektomie ist von keiner Komplikation zu berichten. Alle Patientinnen, die eine Nekrosen entwickelten waren entweder Raucherinnen, hatten zuvor eine Radiatio oder wiesen beide Risikomerkmale gleichzeitig auf.
Schlussfolgerungen: Bei entsprechender Radikalität ist die subcutane Mastektomie eine onkologisch sichere Operation. Es zeigt sich in unserem Patientengut, dass die im Vorfeld durchgeführte onkoplastische Reduktion der onkoplastischen Reduktionsmastektomie hinsichtlich Radikalität und Morbidität überlegen ist. Vor dem Hintergrund, dass ausschließlich Raucher oder bestrahlte Patienten eine Komplikation entwickelten, haben wir unser operatives Vorgehen dem Patientenklientel angepasst. Wir bilden caudal einen Koriumlappen und unterfüttern somit den Stegbereich; so konnte die Komplikationsrate reduziert werden.
Wir ziehen bei der Primärrekonstruktion die Implantateinlage der Rekonstruktion mit Eigengewebe aufgrund von folgenden drei Faktoren vor:
- 1.
- Bei sich ausweitender Indikationsstellung bzgl. adjuvanter Radiatio, kann im Vorfeld nicht eindeutig festgelegt werden, wer postoperativ einer Bestrahlung zugeführt wird.
- 2.
- Schaffung einer R0-Resektion
- 3.
- Reduktion der OP-Zeit
Im Verlauf wechseln wir dann z.B. bei Patientenwunsch auf Eigengewebe (freie Lappenplastiken oder Lipofilling).