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48. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 55. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie (ÖGPÄRC), 22. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC)

14.09. - 16.09.2017, Graz, Österreich

Individualisierte Anwendung der Pectoralis-Lappenplastik zum Verschluss von tiefen sternalen Wunden und Trachealwanddefekten

Meeting Abstract

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  • Otto Riedl - Universitätsklinikum Krems, Krems, Österreich
  • presenting/speaker Laura A. Hruby - CD Labor für Wiederherstellung von Extremitätenfunktion, Abteilung für Plastische und Rekonstruktive Chirurgie, Medizinische Universität Wien, Wien, Österreich
  • Oskar C. Aszmann - CD Labor für Wiederherstellung von Extremitätenfunktion, Abteilung für Plastische und Rekonstruktive Chirurgie, Medizinische Universität Wien, Wien, Österreich

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Österreichische Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 48. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 55. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie, 22. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Graz, Österreich, 14.-16.09.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc149

doi: 10.3205/17dgpraec149, urn:nbn:de:0183-17dgpraec1491

Published: August 16, 2017

© 2017 Riedl et al.
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Fragestellung: Tiefe sternale Wundinfektionen und Trachealwanddefekte stellen eine große rekonstruktive Herausforderung dar, da in den meisten Fällen Patienten betroffen sind, die sich ohnehin in einem kritischen Zustand befinden. Umfassende Therapiestrategien beinhalten ein sorgfältiges Debridement, die radikale Geweberesektion und häufig eine Lappenplastik, um im Anschluss die Wunde zu verschließen. In den vergangenen Jahrzehnten wurde eine Vielzahl an Lappenplastiken vorgestellt, denen jeweils verschiedene Nachteile zugeschrieben werden.

Methodik: Bei 12 Patienten wurden in den Jahren von 2012-2014 verschiedene Variationen der Pectoralis-Lappenplastik zur Behandlung von tiefen sternalen Wundinfektionen (n=12) und gleichzeitig vorhandenen Trachealwanddefekten (n=3) angewandt. Innovative operative Techniken incl. Rippenknorpelplastik zum Trachealwandersatz werden beschrieben. Im Follow-Up wurden post-operative Schmerzen, das subjektive Outcome, der Wundzustand, die globale Schulterfunktion sowie die respiratorische Funktion untersucht.

Ergebnisse: Bei allen Patienten führte die Pectoralislappenplastik zu einem guten funktionellen Ergebnis sowie ausreichender Atemwegssicherung bei den Patienten mit Trachealwanddefekt. 10 von 12 Patienten berichteten über ein sehr zufriedenes subjektives Outcome mit einem durchschnittlichen, post-operativen VAS-Score von 2.1.

Schlussfolgerung: Die individualisierte Anwendung des Pectoralis-Lappen erlaubt einen zuverlässigen Verschluss von tiefen sternalen Wunddefekten sowie gleichzeitig bestehenden Trachealwanddefekten, bei denen eine Rippenknorpelspange mitgehoben wird.