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Die Interaktion von MIF und DDT in der Fettgewewebsentzündung
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Published: | August 16, 2017 |
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Fragestellung: Fettgewebe ist ein dynamisches Organ, das multiple Körperfunktionen reguliert und großen Anteil an der Körperhomöostase besitzt. In inflammatorischen Prozessen, wie z. B. der Sepsis oder Wundheilungsstörungen, ist die Physiologie des Fettgewebes entscheidend beeinträchtigt. Die molekularen Mechanismen jedoch sind bislang nur unzureichend erforscht. Zwei in diesem Zusammenhang wichtige Proteine sind der Makrophagen migrationsinduzierende Faktor (MIF) und sein kürzlich entdecktes Homolog D-Dopachrom Tautomerase (DDT). Im vorliegenden Vortrag werden die neuesten Erkenntnisse beider Proteine in der Fettgewebsinflammation näher erläutert. Alle Ergebnisse wurden in Fachjournalen publiziert.
Methoden: Die Protein- und Gen-Expression von MIF und DDT wurden in Patienten mit chronischen Wundheilungsstörungen sowie septischen Patienten untersucht. Zudem erfolgten in vitro Studien mit Zelllinien zur Untersuchung der molekularen Mechanismen von MIF und DDT. Zuletzt wurden die in vitro Daten durch Versuche mit Mif-/- und Ddt-/-Mäusen untermauert.
Ergebnisse: MIF ist im Fettgewebe von septischen Patienten und Patienten mit Wundheilungsstörungen auf Protein- und Genebene hochreguliert, DDT hingegen herunterreguliert. Erhöhte MIF Level führen im Fettgewebe zu einer in vitro Reduktion der Wundheilung wohingegen DDT die Wundheilung fördert. Der Effekt beruht vermutlich auf einer Regulation der gemeinsamen Rezeptoren CXCR2, CXCR4 und CD74 sowie einer differenzierten Proteinexpression in Adipozyten. In septischen Patienten und Mäusen kommt es zudem zu einer inversen Regulation der M1- und M2 Makrophagen. Der inverse Effekt von MIF und DDT ist auf das Fettgewebe begrenzt, systemisch jedoch nicht nachweisbar.
Schlussfolgerung: Bislang galten die proinflammatorischen Entzündungsproteine MIF und DDT als synergistisch wirksame Regulatoren der Entzündung. In Fettgewebe konnten unsere Studien jedoch eine bislang unbekannte inverse Regulation zeigen, die sowohl für die Diagnostik als auch Therapie von Wundheilungsstörungen und septischen Patienten von Bedeutung sein könnte.