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Der osteo-periostale „wrap-around“ Lappen vom medialen Femurkondyl zur Sanierung komplexer Pseudarthrosen: Technik und Anwendung anhand von drei ausgesuchten Fällen
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Published: | August 16, 2017 |
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Einleitung: Die operative Sanierung komplexer Pseudarthrosen stellt für den behandelnden Chirurgen aufgrund der multifaktoriellen Pathogenese und den oft multiplen Voroperationen eine große Herausforderung dar. In dieser Arbeit stellen wir die von uns angewandte Technik zur operativen Sanierung von komplexen Pseudarthrosen an langen Röhrenknochen anhand von drei ausgesuchten Fällen vor.
Patienten und Methoden: Bei den vorgestellten Fällen handelt es sich um drei männliche Patienten mit einem Durchschnittsalter von 51,6 Jahren. Die Lokalisation der Pseudarthrosen war die Clavicula, der Radius sowie die Tibia in jeweils einem Fall. Die Anzahl der OPs vor der defintiven Versorgung lag bei 2 mit einem durchschnittlichen Abstand vom Trauma zur definitiven Versorgung von 18 Monaten (range: 5-36 Monate).
Ergebnisse: In zwei Fällen wurde die Pseudarthrose mittels Plattenosteosynthese und osteo-periostaler Lappenplastik versorgt. In einem Fall kam die osteo-periostale Lappenplastik ohne weitere Osteosyntheseverfahren zur Anwendung. Der postoperative Verlauf aller Patienten gestaltete sich komplikationslos. Eine radiologisch verifizierte Konsolidierung war in allen Fällen nachweisbar. Zum letzten Follow-up zeigten alle Patienten eine signifikante Schmerzreduktion und eine zufriedenstellende Stabilität der betroffenen Knochen.
Conclusio: Die osteo-periostale „wrap-around“ Lappenplastik vom medialen Femurkondyl stellt eine äußerst vielversprechende Behandlungsalternative für die Sanierung komplexer Pseudarthrosen dar.