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48. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 55. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie (ÖGPÄRC), 22. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC)

14.09. - 16.09.2017, Graz, Österreich

In-vitro-Charakterisierung von Hypoxie-präkonditionierten Serum (HPS)-abgeleiteten Hydrogelen – Zur Entwicklung von bioaktiven Injektabels

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Philipp Moog - Klinikum rechts der Isar, Klinik und Poliklinik für Plastische Chirurgie und Handchirurgie, München, Deutschland
  • Ektoras Hadjipanayi - Klinikum rechts der Isar, Klinik und Poliklinik für Plastische Chirurgie und Handchirurgie, München, Deutschland; Klinikum Bogenhausen, Abteilung für Plastische, Rekonstruktive-, Hand- und Verbrennungschirurgie, München, Deutschland
  • Sanjar Bekeran - Klinikum rechts der Isar, Klinik und Poliklinik für Plastische Chirurgie und Handchirurgie, München, Deutschland
  • Berezhnoi Andrei - Helmholtz Zentrum, Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt, Neuherberg, Deutschland
  • Juan Aguir - Helmholtz Zentrum, Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt, Neuherberg, Deutschland
  • Anna-Theresa Linseisen - Klinikum rechts der Isar, Klinik und Poliklinik für Plastische Chirurgie und Handchirurgie, München, Deutschland
  • Haydar Kükrek - Klinikum rechts der Isar, Klinik und Poliklinik für Plastische Chirurgie und Handchirurgie, München, Deutschland
  • Sarah von Isenburg - Klinikum Bogenhausen, Abteilung für Plastische, Rekonstruktive-, Hand- und Verbrennungschirurgie, München, Deutschland
  • Vasilis Ntziachristos - Helmholtz Zentrum, Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt, Neuherberg, Deutschland
  • Hans-Günther Machens - Klinikum rechts der Isar, Klinik und Poliklinik für Plastische Chirurgie und Handchirurgie, München, Deutschland
  • Arndt F. Schilling - Klinikum rechts der Isar, Klinik und Poliklinik für Plastische Chirurgie und Handchirurgie, München, Deutschland; Universität Göttingen, Abteilung für Unfallchirurgie, Orthopädie und Plastische Chirurgie, Göttingen, Deutschland
  • Ulf Dornseifer - Klinikum Bogenhausen, Abteilung für Plastische, Rekonstruktive, Hand- und Verbrennungschirurgie, München, Deutschland

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Österreichische Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 48. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 55. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie, 22. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Graz, Österreich, 14.-16.09.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc038

doi: 10.3205/17dgpraec038, urn:nbn:de:0183-17dgpraec0389

Published: August 16, 2017

© 2017 Moog et al.
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Volumenaugmentation durch dermale Filler spielt in der plastischen Chirurgie eine große Rolle. Sie wird insbesondere bei Patienten mit Volumendefekten aufgrund von Unfällen, Tumorerkrankungen oder Alter genutzt. Bei den verwendeten Präparaten handelt es sich in der Regel um bioresorbierbare Materialien synthetischen oder tierischen Ursprungs. Ihr gewünschter Haupteffekt basiert auf einer Volumensubstitution und ggf. Augmentation durch das Material selbst. Da es hierdurch nicht zu einer Aktivierung von Gewebeaufbauprozessen kommt, führt die Bioresorption mittelfristig zu einer Wiederherstellung des Ausgangzustandes.

In unserer Forschungsarbeit wurden durch die hypoxische prä-Konditionierung von autologem Blutserum (HPS) parakrine Proteine gewonnen. Durch die Substitution von Fibrinogen in Kombination mit Thrombin und CaCl wurde eine Fibrin Matrix hergestellt. Wir untersuchten die Fibrin Matrix durch Modulation ihrer Zusammensetzung in vitro auf ihre Bindungs- und Release-Kapazität von autologen Steuermolekülen (VEGF, TSP-1). Im einem zweiten Schritt wurde der zeitliche Verlauf von Adsorptions- und Freisetzungskinetik quantitativ mittels ELISA untersucht. Die Veränderungen des Fibrin Matrix Volumens wurde mittels 3D-Scans detektiert.

Die Ergebnisse dieser Arbeit bestätigen den positiven Einfluss der Hypoxie auf prä-Konditioniertes Serum. Hinsichtlich der Charakterisierung des Hydrogels konnten wir feststellen, dass das Gewicht bzw. Volumen von der Fibrinogen- und Thrombinkonzentration abhängig ist. Die aus HPS entstandenen Hydrogele sind in der Lage die parakrinen Proteine schnell zu binden und diese kontrolliert und kontinuierlich freizusetzen.

Zusammengefasst präsentieren wir die Charakterisierung eines geeigneten autologen Materials, welches neben der Gewebeaugmentation durch die darin enthaltenen parakrinen Proteine als bioaktives Scaffold dienen kann, um das Gewebe auf physiologische Art und Weise zu regenerieren.