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Das klinische Dilemma von Pilzinfektionen bei Schwerbrandverletzten
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Published: | September 27, 2016 |
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Während Schwerbrandverletzte sehr hohe Mortalität im Falle der Wundinfektion mit Pilzen aufweisen, sind die rechtzeitige Diagnostik und Therapie alles andere als trivial. Der optimale Zeitpunkt zur antimykotischen Therapie wird oft verpasst. Die Mortalität beträgt 14 – 70 % je nach Keim und VKOF.
Die häufigsten Pilzinfektionen sind durch Candida spp. und Aspergillus spp verursacht.
Vier exemplarische Kasuistiken von Pilzinfektion aus unserem Schwerbrandverletztenzentrum werden vorgestellt, woran die Herausforderungen dieses Themas beleuchtet werden.
Die ersten drei Fälle fassen letale Verläufe von Candida-, Mucor- und Aspergillusinfektion bei VKOF > 30% zusammen, obwohl frühzeitige chirurgische und antimykotische Interventionen eingeleitet wurden. Der vierte Fall dagegen konnte erfolgreich behandelt werden.
Weiterhin beleuchten diese Kasuistiken Lücken der aktuellen Richtlinien und Empfehlungen: Sind topische Antibiotika alleine suffizient? Ab wann muss die ledigliche Wundkontamination als Wundinfektion interpretiert werden? Welche endogene (z.B. Multimorbidität) und exogene (z.B. Bauarbeiten in der Umgebung) Risikofaktoren müssen bei der Beurteilung berücksichtigt werden?