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47. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 21. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC)

08.09. - 10.09.2016, Kassel

Modifiziertes abdominelles Advancement zur Neuformung der Submammarfalte

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Ursula Tanzella - Parkklinik Birkenwerder, Plastische Chirurgie, Birkenwerder, Deutschland
  • Klaus Ueberreiter - Parkklinik Birkenwerder, Plastische Chirurgie, Birkenwerder, Deutschland
  • Yves Surlemont - Clinique Saint-Antoine, Plastische Chirurgie, Bois-Guillaume, Frankreich; Parkklinik Birkenwerder, Plastische Chirurgie, Birkenwerder, Deutschland
  • Cindy Ma - Parkklinik Birkenwerder, Plastische Chirurgie, Birkenwerder, Deutschland

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 47. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 21. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Kassel, 08.-10.09.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc171

doi: 10.3205/16dgpraec171, urn:nbn:de:0183-16dgpraec1718

Published: September 27, 2016

© 2016 Tanzella et al.
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Text

Fragestellung: Die Neuformung der Submammarfalte in Verbindung mit Volumenzuwachs ist für die Erlangung einer natürlichen Brustform von großer Bedeutung. Durch die stabile Fixierung der Neofalte im Rahmen eines abdominellen advancements kommt es zu einer natürlichen Ptose der unteren Quadranten der Brust.

Im Folgenden wird die Technik der Submammarfaltenfixierung beschrieben und die Ergebnisse anhand des Patientengutes der Parkklinik Birkenwerder demonstriert.

Material und Methoden: Zwischen 2008 und 2016 wurden 14 Patientinnen mit der unten beschriebenen Methode zur Erlangung einer stabilen Submammarfalte behandelt.

Die jüngste Patientin war 32 Jahre alt, die älteste 60 Jahre, der Durchschnitt betrug 46 Jahre.

Vier Patientinnen hatten einen Zustand nach beidseitigem Mamma-CA und 10 Patientinnen nach einseitigem Mamma-CA. Die Ersterkrankung lag zwischen 3 und 10 Jahren zurück.

Die Neuformung der Submammarfalte wurde mit Volumenaufbau der Mamma/Mammae kombiniert. Drei Patientinnen hatten eine Kombination aus Submammarfaltenrekonstruktion und reiner Eigenfetttransplantation, zwei Patientinnen hatten eine Kombination aus Implantateinbringung (in einem Fall auch mit Latissimusverlagerung), bei 9 Patientinnen wurde die Submammarfaltenrekonstruktion mit temporärer Expandereinlage und Eigenfetttransplantation kombiniert.

Durch Mitanhebung eines Faszienstreifens des Musculus Rectus abdominis und dessen Fixierung an das Rippenperiost wird eine dauerhafte stabile Einziehung der darüber liegenden Haut erreicht.

Anhand von Skizzen und einem intraoperativen Video wird die Technik demonstriert.

Ergebnisse: 13 der Patientinnen zeigten ein dauerhaftes Ergebnis, der kürzeste Nachbeobachtungszeitraum war ein halbes Jahr, der längste 8 Jahre. Es trat in einem Fall durch Lösen der Naht ein erneutes Absinken der Falte auf. Bei Patientinnen, die eine Radiatio erhalten hatten, wurden mehr Sitzungen Eigenfetttransplantation benötigt, um ein Volumenzuwachs zu erzielen im Vergleich zu nicht bestrahlten Patientinnen.

Schlussfolgerung: Das modifizierte abdominelle Advancement stellt eine suffiziente Methode zur Erlangung einer stabilen Submammarfalte dar. In Kombination mit weiteren Verfahren zur Volumenauffüllung der Mamma/Mammae wird eine natürliche Brustform erreicht.