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Adrenalin bei der Dermofettresektion – Fluch oder Segen? Eine prospektive, randomisierte Doppelblindstudie
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Published: | September 27, 2016 |
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Hintergrund und Ziel: Der Einsatz von Adrenalin, im Rahmen der Vorbereitung des Operationsgebietes mittels Tumeszenzlösung, ist eine weit verbreitete Technik im Rahmen einer Dermofettresektion wie Bodylift, hinterem Bodylift oder einer Abdominoplastik und bietet den klaren Vorteil einer blutärmeren Präparation mit guter Übersicht des Operationssitus.
Kommt es zu einer Revision eines Eingriffes, welcher unter Adrenalin-Tumeszenzlösung durchgeführt wurde, zeigt sich unserer klinischen Erfahrung nach jedoch häufig nicht ein einzelnes eröffnetes Gefäß, sondern das Bild multipler, kleiner Blutungen bei zuvor bluttrockenem Situs vor Wundverschluss. Es ergab sich der Verdacht, dass sich durch die Infiltration der Adrenalin-Tumeszenzlösung kleine Blutungen im Rahmen der Vasokonstriktion maskieren und sich erst im Rahmen der postischämischen Hyperämie eröffnen und so eine Nachblutung provozieren.
Somit erstellten wir eine prospektive, randomisierte Studie um einen eventuell bestehenden Zusammenhang zwischen dem Einsatz von Adrenalin-Tumeszenzlösung und einer diffusen Nachblutung aufzudecken und somit einen Beitrag zur Verbesserung der Operationssicherheit unserer Patienten zu leisten.
Methoden und Material: Es erfolgte eine prospektive, randomisierte Doppelblindstudie unseres Patientengutes.
Ergebnisse: Die endgültige Analyse der Ergebnisse ist zum aktuellen Zeitpunkt noch ausstehend.
Schlussfolgerung: Der Einsatz von Adrenalin ermöglicht eine deutliche Verbesserung der Übersicht des Operationsgebietes mit der Möglichkeit zur schnelleren Präparation, jedoch unter der Gefahr einer unter Umständen insuffizienten Blutstillung im Zeitfenster der Vasokonstriktion.
Bei Dermofettresektionen ohne begleitende Liposuktion könnte eine individuelle Auswahl der Tumeszenzlösung zu einer deutlichen Verbesserung der Patientensicherheit führen.