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47. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 21. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC)

08.09. - 10.09.2016, Kassel

Behandlung von hypertrophen Narben mit Mikronadeln

Hypertrophic scar treatment using micro needles

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Min-Seok Kwak - Klinikum rechts der Isar der TU München, Klinik und Poliklinik für Plastische Chirurgie und Handchirurgie, München, Deutschland
  • Elizabeth Rosado Balmayor - Technische Universität München, Experimentelle Unfallchirurgie, München, Deutschland
  • David Chenloong Yeo - Nanyang Technological University, Division of Bioengineering, School of Chemical and Biomedical Engineering, Singapur, Singapur
  • Chenjie Xu - Nanyang Technological University, Division of Bioengineering, School of Chemical and Biomedical Engineering, Singapur, Singapur
  • Hans-Günther Machens - Klinikum rechts der Isar der TU München, Klinik und Poliklinik für Plastische Chirurgie und Handchirurgie, München, Deutschland
  • Jan-Thorsten Schantz - Klinikum rechts der Isar der TU München, Klinik und Poliklinik für Plastische Chirurgie und Handchirurgie, München, Deutschland

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 47. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 21. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Kassel, 08.-10.09.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc147

doi: 10.3205/16dgpraec147, urn:nbn:de:0183-16dgpraec1472

Published: September 27, 2016

© 2016 Kwak et al.
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Text

Einleitung: Hypertrophe Narben und insbesondere Keloide stellen nach wie vor ein signifikantes klinisches Problem dar. Aktuelle Behandlungsansätze mit Bestrahlung, silikonbasierten Auflagen oder Steroidinjektionen haben entweder deutliche Nebenwirkungen oder sind nur insuffizient wirksam. Vor diesem Hintergrund haben wir ein neues Konzept der hypertrophen Narbenbehandlung mit Mikronadeln entwickelt. Basierend auf umfassenden präklinischen Studien erfolgt hier die erste klinische Anwendung des Konzeptes.

Material und Methoden: Bei 2 Patienten mit hypertrophen Narben nach plastisch-chirurgischen Standardeingriffen erfolgt nach ausführlicher Aufklärung die Applikation der Mikronadeln. Diese werden auf den Narbenbereich mit Tegaderm-Pflastern fixiert.

Es erfolgt eine kontinuierliche Behandlung für mindestens 6 Wochen. Nach Rückgang der Entzündungszeichen wurde der Narbenbereich exzidiert und histologisch untersucht.

Ergebnisse: Es zeigt sich eine zunehmende Reduktion der lokalen Entzündungszeichen im Sinne einer Abblassung der Narbe. In den histologischen Schnitten finden sich deutlich weniger inflammatorische Zellen im Vergleich zur unbehandelten Narbe. Die Patienten klagten weder über Schmerzen noch über schlechten Tragekomfort. Alltägliche Arbeiten konnten während der Behandlung problemlos durchgeführt werden.

Schlussfolgerung: Die Behandlung von hypertrophen Narben mit Hilfe von Mikronadeln ist eine einfache und risikoarme Technik und bietet eine sehr gute Alternative zu den bisher existierenden konservativen Behandlungsformen an. Die Behandlung kann nach kurzer Anleitung durch den Patienten selbst durchgeführt werden. In dieser ersten klinischen Anwendung des Konzeptes zeigt sich eine deutliche Reduktion der chronischen Entzündungszeichen. Allerdings ist eine weitere Evaluation des Konzeptes bei Keloiden und in einem größeren Patientenkollektiv notwendig.