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47. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 21. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC)

08.09. - 10.09.2016, Kassel

Langzeitergebnisse nach arthroskopischer Behandlung von zentralen traumatischen Läsionen des triangulären fibrokartilaginären Komplexes (Palmer 1a Läsion)

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Annika Arsalan-Werner - BG Unfallklinik Frankfurt, Abteilung für Plastische, Hand- und Rekonstruktive Chirurgie, Frankfurt, Deutschland
  • Lukas Grüter - Klinikum am Urban, Abteilung für Unfallchirurgie, Orthopädie und Handchirurgie, Berlin, Deutschland
  • Wibke Moll - BG Unfallklinik Frankfurt, Abteilung für Plastische, Hand- und Rekonstruktive Chirurgie, Frankfurt, Deutschland
  • Isabella Mehling - BG Unfallklinik Frankfurt, Abteilung für Plastische, Hand- und Rekonstruktive Chirurgie, Frankfurt, Deutschland
  • Olaf Wölfle - Kliniken des Main-Taunus-Kreises, Klinik für Plastische, Hand- und Rekonstruktive Chirurgie, Bad Soden, Deutschland
  • Michael Sauerbier - BG Unfallklinik Frankfurt, Abteilung für Plastische, Hand- und Rekonstruktive Chirurgie, Frankfurt, Deutschland

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 47. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 21. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Kassel, 08.-10.09.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc092

doi: 10.3205/16dgpraec092, urn:nbn:de:0183-16dgpraec0921

Published: September 27, 2016

© 2016 Arsalan-Werner et al.
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Text

Fragestellung: Zentrale Verletzungen des triangulären fibrokartilaginären Komplexes (TFCC) haben eine hohe Inzidenz und klinische Relevanz, jedoch sind Langzeitergebnisse selten publiziert.

Ziel dieser Studie ist es, die Langzeitergebnisse nach arthroskopischem Debridement bei zentralen traumatischen Läsionen des TFCC (Palmer 1a) zu evaluieren.

Methoden: Zwischen 2007 und 2013 wurde bei 87 Patienten nach entsprechendem klinischen Verdacht eine Palmer 1a Läsion arthroskopisch diagnostiziert und mit Debridement behandelt.

43 Patienten (22 Männer und 21 Frauen) standen für eine Nachuntersuchung nach durchschnittlich 42,5 Monaten (5-70 Monate) zur Verfügung. Das durchschnittliche Alter zum Zeitpunkt der Operation betrug 41±15,85 Jahre. Neben der klinischen Untersuchung mit Erhebung von Kraft und Beweglichkeit wurden die prä- und postoperativen Schmerzen mit einer Visuellen Analogskala (0-10) evaluiert. Die subjektive Einschätzung der postoperativen Funktion wurde mit dem DASH-Fragebogen beurteilt.

Ergebnisse: Im Nachuntersuchungs-Zeitraum traten keine signifikanten Komplikationen auf. Die Extension des Handgelenkes wurde durch die Operation nicht beeinflusst (präoperativ 59,60±17,38 vs. postoperativ 59,5±12,14, p=0,985). Die Flexion konnte von 53,80±18,95 auf 67,44±12,88 Grad verbessert werden (p<0,05). Die postoperative Grobkraft gemessen mit dem Jamar Dynamometer (Stufe 2, in Kilogramm) war zum Nachuntersuchungszeitraum zufriedenstellend (19,60±13,11). Das Ergebnis des DASH-Fragebogens verbesserte sich signifikant (präoperativ 49,84±19,28 vs. postoperativ 14,09±17,89, p<0,05). Ebenso war das Schmerzempfinden signifikant vermindert (präoperativ 7,21±2,03 vs. postoperativ 1,35±1,63, p<0,05). Über eine deutliche Verbesserung der Symptome berichten 41 von 43 Patienten (95,3%), 40 von 43 Patienten würden sich erneut der Operation unterziehen (93%).

Schlussfolgerung: Zentrale traumatische TFCC Läsionen Typ Ia nach Palmer können mit arthroskopischem Debridement zuverlässig behandelt werden. Die Langzeitergebnisse zeigen eine Verbesserung der Lebensqualität (DASH Fragebogen) und Reduzierung der Schmerzen sowie eine Verbesserung der Beweglichkeit. Die Patientenzufriedenheit ist hoch.