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Indikationen biologischer Transplantate: ADM in der Senologie
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Published: | September 27, 2016 |
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Problemstellung: Nach wie vor stellt die Implantatrekonstruktion mit weitem Abstand die häufigste Rekonstruktionstechnik nach onkologischem Brusteingriff dar. Mit den heute weit verbreiteten hauterhaltenden Mastektomieverfahren, kommt dem Anspruch an das ästhetische Resultat eine hohe Bedeutung zu. Bei alleiniger Implantation eines Silikonimplantates kann in aller Regel kein dauerhaft befriedigendes Resultat erzielt werden. Um zumindest eine partielle muskuläre Abdeckung zu erzielen, muss häufig zusätzliches, xenogenes Material verwendet werden. Zunehmend wird versucht die hiermit verbundenen Nachteile durch den Einsatz allogener Materialien zu reduzieren.
Patienten und Methode: Fallbeispiele zu den Einsatzmöglichkeiten und Pitfalls werden demonstriert. Besonders die beworbenen Vorteile: Sicher Integration in die Cutis, reduzierte Kapselfibroserate und Augmentation des Weichteilmantels werden adressiert und gegen die derzeit diskutierten Nachteile – eine erhöhte Infektions- und Nekroserate, sowie non-Integration abgewogen.
Ergebnisse: Nicht in allen Fällen lässt sich der M. pectoralis soweit fixiert erhalten, dass er eine sichere Abdeckung des Implantates gewährleistet. In diesen Fällen wird häufig ein synthetisches Netz verwendet. Besonders bei sehr schlanken Patientinnen mit dünner Weichteildeckung stellt dies ein erhebliches Problem bei ggf. erforderlicher sekundärer mikrochirurgischer Rekonstruktion dar. Auch eine zusätzliche Verbesserung der Abdeckung kann hierdurch nicht erzielt werden.
ADM hat den Vorteil, dass eine spätere Resektion fast nie erforderlich ist. Auch die Kapselfibroserate scheint deutlich reduziert. Allerdings wird ein zusätzliches Implantat verwendet, das den technischen Anspruch an den Operateur erhöht.
Zusammenfassung: Der Einsatz von zusätzlichen Materialien wird derzeit sehr freizügig gehandhabt. Tatsächlich erforderlich ist er bei guter operativer Technik allenfalls in 10% der Fälle. ADM hat gegenüber synthetischen Materialien derzeit einen nachgewiesenen Nutzen zur Prävention von Kapselfibrosen und bei einer später geplanten Eigenfetttransplantation. Zudem sind Eigengewebsrekonstruktionen in der Folge einfacher zu realisieren.