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Der autologe Dermisgraft zur Neuromtherapie
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Published: | September 27, 2016 |
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Ein einfaches hypersensitives Neurom nach einer Handverletzung kann die gesamte Funktion der Hand stark beeinträchtigen. 3-5% aller peripheren Nervenverletzungen entwickeln symptomatische Neurome. 20-30 dieser sind mit den aktuellen konservativen und chirurgischen Methoden therapierefraktär. Die operative Behandlung mittels Nervenrückkürzung, Verödung, Ligatur oder Verlagerung in Muskel oder Knochen liefert nach optimistischen Untersuchungen lediglich in 65% bis 81% ein zufriedenstellendes Ergebnis.
Bis dato mangelhaft untersucht ist die Methode des autologen Dermisgraftes. Hierbei wird nach der neuralen Koaptation oder Neurolyse autologe deepithelialisierte Haut um das Neurom transplantiert.
In einer Pilotstudie therapierten wir 18 Patienten mit insgesamt 21 Neurome mit Neurolyse bzw. Neuromexzision und konsekutiver Ummantelung mit autologem Dermistransplantat. 6 der Patienten hatten Neuromrezidive.
Traumamechanismus und Lokalisation werden verglichen. Die Schmerzreduktion auf der visuellen Analogskala (VAS) in Ruhe, bei Belastung und durchs Beklopfen werden präoperativ, postoperativ und nach 90 – 180 Tagen werden dokumentiert.
82% der Patienten geben in Ruhe eine Reduktion des Schmerzens auf der VAS um -3,7 (KI +/-1,6, p-Wert0,05) und beim Beklopfen um -2,9 ( KI +/-1,4, p-Wert
Die autologe dermale Ummantelung bei der Neurombehandlung könnte die chirurgische Technik verbessen. Prospektive, randomisierte Vergleichsstudien müssten diesen Effekt noch untermauern.