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47. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 21. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC)

08.09. - 10.09.2016, Kassel

Präklinische Studie zur Nasenrückenaugmentation durch ein mit 3D-Druck hergestelltes Biomaterial

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Paul Severin Wiggenhauser - Klinikum der Universität München, Handchirurgie, Plastische Chirurgie und Ästhetische Chirurgie, München, Deutschland
  • Elisabeth Rosado Balmayor - TUM München rechts der Isar, Unfallchirurgie, München, Deutschland
  • Nicole Rotter - Uniklinik Ulm, HNO-Klinik, Kopf-Halschirurgie, Ulm, Deutschland
  • Jan-Thorsten Schantz - TUM München rechts der Isar, Klinik und Poliklinik für Plastische Chirurgie und Handchirurgie, München, Deutschland

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 47. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 21. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Kassel, 08.-10.09.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc043

doi: 10.3205/16dgpraec043, urn:nbn:de:0183-16dgpraec0437

Published: September 27, 2016

© 2016 Wiggenhauser et al.
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Die Augmentation des Nasenrückens wird aktuell mittels autologen Knorpeltransplantaten oder durch Einbringung von Fremdmaterialien wie Silikon durchgeführt. Insbesondere letztere können zu schwerwiegenden Infektionen oder Extrusion des Implantats führen. Daher bieten resorbierbare Biomaterialien eine Alternative, da durch sie natürliches Gewebe regeneriert werden kann.

Wir haben in einer präklinischen Studie, welche unter GMP-Bedingungen durchgeführt wurde, 6 polycaprolacton-basierte Implantate mittels 3D-Druck hergestellt und anschließend am Nasenrücken von insgesamt 6 Göttinger Minipigs implantiert. Diese wurden nach 2 bzw. 6 Monaten wieder explantiert und histologisch aufgearbeitet.

Im HE-Präparat zeigte sich eine vollständige Gewebeintegration mit der Ausbildung von regenerativem Bindegewebe und suffizienter Vaskularisierung. Eine ausgeprägte Fremdkörperreaktion war nicht nachweislich. Eine weitere Aufarbeitung mittels Alcian-Blau und Safranin-O ergab erste Hinweise auf die Bildung von Regeneratknorpel mit einem hohen Kollagenanteil.

Zusammenfassend demonstriert diese Studie die Machbarkeit einer Nasenrückenaugmentation mittels biologisch abbaubarer Biomaterialien, welche maßgeschneidert hergestellt werden können und für den Patienten eine deutliche Risikoreduktion durch die Vermeidung von Fremdmaterialien wie Silikon bieten.