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Sternales B-Zell-Lymphom 3 Jahre nach Bentall OP – ein seltener Fallbericht
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Published: | September 3, 2014 |
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Einleitung: Primäre Knochenlymphome, insbesondere des Sternums, sind seltene Entitäten. Nachfolgend wird der Fall eines 58-jährigen Patienten berichtet, der drei Jahre nach einer Sternotomie ein hochmalignes B-Zell-Lymphom entwickelte.
Fallbericht: Ein 58-jähriger Patient, bei dem drei Jahre zuvor eine mediane Sternotomie im Zuge einer OP nach Bentall durchgeführt wurde, wurde mit persistierenden Schmerzen und Zeichen einer lokalen Entzündungsreaktion stationär aufgenommen. Die weitere Diagnostik ergab ein unauffälliges Blutbild mit gering erhöhtem C-reaktiven Protein (CRP) und CT-morphologisch den hochgradigen Verdacht auf eine abszedierende Osteomyelitis des Sternums ohne Hinweis auf Lymphadenopathie. Daraufhin erfolgte ein ausgedehntes Debridement mit Resektion des distalen Sternums sowie der medialen Anteile der 4. bis 6. Rippe rechts. Während der intraoperative Schnellschnitt einen benignen Befund ergab, zeigte die histologische Aufarbeitung ein hochmalignes B-Zelllymphom. Nach 14-tägiger Wundkonditionierung und anschliessender Defektdeckung mittels M. Pectoralis Major Lappenplastik konnte der Patient zur weiteren onkologischen Therapie verlegt werden.
Abbildung 1 [Abb. 1]
Zusammenfassung: Dieser Fallbericht eines Patienten mit B-Zelllymphom nach Sternotomie, welcher unter dem Verdacht eines lokalen Spätinfektes operiert wurde, unterstreicht die Bedeutung einer präoperativen bioptischen Diagnosesicherung.