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45. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 19. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC), 52. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie (ÖGPÄRC)

11.09. - 13.09.2014, München

Neue Wege in der Assistentenweiterbildung in der Plastischen Chirurgie – die Einführung von Kompetenzen als neues Konzept

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Maria Boyce - Hannover, Deutschland
  • Birgit Weyand - Medizinische Hochschule Hannover, Hannover, Deutschland
  • Peter M. Vogt - Hannover, Deutschland

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. Österreichische Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie. 45. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 19. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC), 52. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie (ÖGPRÄC). München, 11.-13.09.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc113

doi: 10.3205/14dgpraec012, urn:nbn:de:0183-14dgpraec0124

Published: September 3, 2014

© 2014 Boyce et al.
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Einleitung: Die Weiterbildung in der Plastischen Chirurgie in Deutschland dauert derzeit 6 Jahre. 2 Jahre davon können durch den Common Trunk abgeleistet werden. Die derzeitige Ausbildung orientiert sich an der Weiterbildungsordnung (WBO) der Ärztekammer und endet nach erworbener Facharztreife mit der Facharztprüfung. Laut WBO sind jährliche Weiterbildungsgespräche mit den Weiterbildungsermächtigten, der eine Evaluation des Standes der Weiterbildung des Assistenten durchführen, vorgesehen. Gerade in grösseren Abteilungen erfolgt ein nicht unerheblicher Anteil der Assistentenausbildung nicht nur durch den Klinikleiter, sondern auch durch Oberärzte. Derzeit gibt es kein standardisiertes System, um die Ausbildung der Assistenten und den Erwerb von fachspezifischen Kompetenzen zu evaluieren und zu dokumentieren. Gerade in einer Zeit, in der Assistenten Abteilungen öfter wechseln und mehrere Personen in die Weiterbildung involviert sind, ist es notwendig, eine klare Dokumentation der bisherigen Weiterbildung zu schaffen.

Methodik: In Anlehnung an das erfolgreich etablierte britische Ausbildungssystem haben wir ein standardisiertes System der Evaluation des Wissens und der operativen sowie klinischen Skills/Fähigkeiten der Assistenten entwickelt. Wissensspezifische Kompetenzen können in Allgemeine und Spezifische Kompetenzen unterschieden werden: Dabei fallen z.B. von periopertiven Management bis Gesundheitsoekonomie unter die allgemeinen Kompetenzen und von Brustchirurgie bis Handtrauma unter die spezifischen Kompetenzen. Beurteilt werden die Wissens- und Skill-Level der Assistenten. In jeder Kategorie gibt es jeweils eine Einstufung in 4 Levels, wobei Level 4 die Facharztreife darstellt. Der Assistent ist dabei vorerst selbst aufgefordert, sich kritisch selbst einzuschätzen. Neben dem Weiterbildungsermächtigten sind auch andere Mitarbeiter, wie Oberärzte, zusätzlich in die Beurteilung eingebunden. Die Kompetenzen können einerseits durch direkte Observation durch den Beurteiler als auch durch Fallbesprechungen abgezeichnet werden. Durch die Einführung eines eigenen Weiterbildungslogbuches erfolgt so die transparente Dokumentation für den Assistenten, welche auch klar dem Weiterbildungsermächtigen den Stand seines Mitarbeiters zeigt.

Diskussion: In einer sich ständig entwickelnden Plastischen Chirurgie ist eine Modernisierung des Weiterbildungssystems unumgänglich. Durch eine bessere, transparente Dokumentation der Ausbildung des Assistenten kann eine effektive klinische und operative Weiterentwicklung gefördert werden. Der Fokus wird hier weg von reinen operativen Zahlen hin zum Erwerb von Kompetenzen gelegt. Eine aktive Mitarbeit an der eigenen Weiterbildung ist in einer Zeit, in der der klinische Alltag immer höhere Anforderungen an die Ausbildung stellt essentiell.