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44. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen e. V. (DGPRÄC), 18. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen e. V. (VDÄPC)

12.09. - 14.09.2013, Münster

Marketing für Neustarter – zwischen Perfektion und Katastrophe

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Marc Däumler - excognito, Berlin, Deutschland

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 44. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 17. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Münster, 12.-14.09.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. DocFV 93

doi: 10.3205/13dgpraec100, urn:nbn:de:0183-13dgpraec1008

Published: September 10, 2013

© 2013 Däumler.
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Social Media für Ärzte, Praxen und Klinik. Zwischen Pflicht und Quatsch

Social Media ist in aller Munde. Privatpersonen verwenden Facebook, Twitter und Co. um mit ihrem persönlichen Umfeld in Kontakt zu bleiben, während Unternehmen die sozialen Kanäle nutzen, um sich vorzustellen, über Neuigkeiten zu informieren, und Kunden an sich zu binden. Bei insgesamt über 26 Millionen bei Facebook angemeldeten Deutschen und einem Durchschnittsalter von 39 Jahren ist es auch für Ärzte, Praxen und Kliniken nicht mehr zu ignorieren, dass sie ihre Patienten über die sozialen Medien effektiv erreichen können. Facebook und Co. stellen eine praktische und kostenlose Marketing-Alternative dar. Gleichzeitig ist Social Media nicht nur mit Chancen, sondern auch mit Risiken verbunden.

Der Vortrag bietet einen prägnanten Überblick über die Vor- und Nachteile der Social-Media-Nutzung für Praxen und Kliniken und soll bei der Einschätzung helfen, inwiefern die Nutzung sozialer Kanäle für eine Praxis oder Klinik Pflicht oder doch eher „Quatsch“ ist.

Ästhetisch-Plastische Chirurgie in den Medien

Publikumsmedien verwenden den Begriff „Schönheitschirurgie“ deutlich häufiger als die Bezeichnung „Ästhetisch-Plastische Chirurgie.

Von September 2012 bis Juli 2013 untersuchte die auf Health Care spezialisierte Kommunikationsagentur excognito die Häufigkeit und Verwendung der Begriffe „Schönheitschirurgie“ und „Ästhetisch-Plastische Chirurgie“ in deutschsprachigen Medien und wertete insgesamt 420 Artikel aus. Dabei wurden ausschließlich Onlinemedien analysiert, da in diesen überwiegend auch die Printausgaben der Zeitschriften und Tageszeitung sowie TV-Beiträge abgebildet sind – somit ergibt sich ein umfassendes Medienbild. Über 58 Prozent der analysierten Beiträge nennen ausschließlich die Bezeichnung „Schönheitschirurgie“, während 14 Prozent der Artikel allein den Begriff „Ästhetisch-Plastische Chirurgie“ nutzen.

Erstaunlich ist, dass auch Qualitätsmedien den Begriff „Schönheitschirurgie“ der Bezeichnung „Ästhetisch-Plastische Chirurgie“ klar vorziehen: In 78 Prozent der auf Portalen von Qualitätsmedien erschienenen und ausgewerteten Onlinebeiträge wie beispielsweise Spiegel Online, Focus Online oder sueddeutsche.de findet sich der Begriff „Schönheitschirurgie“ mindestens einmal wieder. Lediglich 22 Prozent der Artikel sprechen ausschließlich von „Ästhetisch-Plastischer Chirurgie“.

In der Boulevardpresse kommt diese Tendenz noch stärker zum Tragen: Hier wird in über 92 Prozent der analysierten Beiträge der Begriff „Schönheitschirurgie“ verwendet. „Journalisten fällt eine klare Abgrenzung der Begriffe schwer“, so Marc Däumler, PR-Berater und Inhaber der Agentur excognito.

Aus der Studie geht zudem hervor, dass Redakteure in Artikeln mit Bezug auf Prominente oder Skandale fast ausschließlich das Wort „Schönheitschirurgie“ verwenden. Däumler: „Die Studie verdeutlicht die notwendige Imagearbeit dieser Branche“.