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44. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen e. V. (DGPRÄC), 18. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen e. V. (VDÄPC)

12.09. - 14.09.2013, Münster

Die nicht okklusive Mesenterialischämie – häufigste Ursache des gastrointestinalen Infarktes beim schwerbrandverletzten Patienten

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Gabriela Katharina Muschitz - Medizinische Universität Wien, Klinische Abteilung für Plastische und Rekonstruktive Chirurgie, Universitätsklinik für Chirurgie, Wien, Oesterreich
  • Thomas Rath - Medizinische Universität Wien, Klinische Abteilung für Plastische und Rekonstruktive Chirurgie, Universitätsklinik für Chirurgie, Wien, Oesterreich
  • Gerald Ihra - Medizinische Universität Wien, Universitätsklinik für Anästhesie, Allgemeine Intensivmedizin und Schmerztherapie, Wien, Oesterreich
  • Martina Mittlböck - Medizinische Universität Wien, Institut für Klinische Biometrie, Zentrum für Medizinische Statistik, Informatik und Intelligente Systeme, Wien, Oesterreich
  • Susanna Lang - Medizinische Universität Wien, Klinisches Institut für Pathologie, Wien, Oesterreich
  • Martin Schindl - Medizinische Universität Wien, Klinische Abteilung für Allgemeinchirurgie, Universitätsklinik für Chirurgie, Wien, Oesterreich
  • Manfred Frey - Medizinische Universität Wien, Klinische Abteilung für Plastische und Rekonstruktive Chirurgie, Universitätsklinik für Chirurgie, Wien, Oesterreich

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 44. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 17. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Münster, 12.-14.09.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. DocFV 41

doi: 10.3205/13dgpraec048, urn:nbn:de:0183-13dgpraec0481

Published: September 10, 2013

© 2013 Muschitz et al.
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Text

Hintergrund: Gastrointestinale Komplikationen beim schwerbrandverletzten Intensivpatienten sind häufig und haben in ihrer schwersten Form als intestinaler Infarkt trotz rascher chirurgischer Intervention eine Mortalität von 70%. Beim nichtbrandverletzten Patienten stehen arterielle Embolien und Thrombosen mit 80% als Ursache im Vordergrund. Unser Ziel war die Evaluation der Ätiologie des gastrointestinalen Infarktes beim schwerbrandverletzten Intensivpatienten.

Methoden: Wir erfassten in dieser retrospektiven Studie alle Patienten, die im Zeitraum von 01/2002 bis 06/2012 an der Intensivstation für Schwerbrandverletzte der Klinischen Abteilung für Plastische und Rekonstruktive Chirurgie, Universitätsklinik für Chirurgie, Medizinische Universität Wien in Behandlung waren und bei denen während ihres stationären Aufenthaltes oder im Rahmen einer Akutlaparotomie bzw. bei deren Obduktion ein gastrointestinaler Infarkt diagnostiziert wurde.

Ergebnisse: Nach einem schweren thermischen Trauma erlitten 17 Patienten im Rahmen ihres Aufenthaltes einen gastrointestinalen Infarkt. Bei 82% der Patienten konnte eine nicht okklusive Mesenterialischämie (NOMI) als Ursache identifiziert werden. Patienten mit embolischem Infarkt waren älter (Jahre 78.0 Embolie vs. 53.4 NOMI, p<0.01) mit geringerem Abbreviated Burn Serverity Index (8.7 Embolie vs. 10.4 NOMI, p<0.05) und geringerer Total Body Surface Area (20% Embolie vs. 48.3% NOMI, p<0.01). Kein Patient dieser Gruppe ebenso keine der Frauen überlebte dieses Ereignis, was in einer 100% igen Mortalität dieser Gruppen resultiert. Entscheidende Faktoren eine NOMI zu überleben waren das Geschlecht und das Alter (median 22 Jahre NOMI Survivors vs. 66 Jahre NOMI Nonsurvivors, p<0.05).

Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse unserer Arbeit zeigen, dass beim schwerbrandverletzten Intensivpatienten die nicht okklusive Mesenterialischämie die häufigste Ursache eines gastroinstestinalen Infarktes ist und dass entscheidende Faktoren für das Überleben das Geschlecht und Alter des Patienten sind.