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44. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen e. V. (DGPRÄC), 18. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen e. V. (VDÄPC)

12.09. - 14.09.2013, Münster

Implementierung einer universitären Abteilung für Plastische Chirurgie in eine Klink für Unfallchirurgie

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Nikolaus von Dercks - Universitätsklinikum Leipzig, Unfallchirurgie, Leipzig, Deutschland
  • Stefan Langer - Universitätsklinikum Leipzig, Plastische Chirurgie, Leipzig, Deutschland
  • Pierre Hepp - Universitätsklinikum Leipzig, Unfallchirurgie, Leipzig, Deutschland
  • Philip Helge Zeplin - Universitätsklinikum Leipzig, Plastische Chirurgie, Leipzig, Deutschland
  • Christoph Josten - Universitätsklinikum Leipzig, Unfallchirurgie, Leipzig, Deutschland

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 44. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 17. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Münster, 12.-14.09.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. DocFV 13

doi: 10.3205/13dgpraec021, urn:nbn:de:0183-13dgpraec0216

Published: September 10, 2013

© 2013 von Dercks et al.
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Einleitung: Der Aufbau einer eigenständigen Abteilung für Plastische Chirurgie an einem großen Klinikum ist mit einem hohen Investitionsvolumen verbunden. Die geplante Einbindung spezieller plastisch-chirurgischer und handchirurgischer Operationstechniken sollte gegen die Wirtschaftlichkeit solcher Investitionen überprüft werden. Das Ziel der Arbeit war die Analyse, welche Auswirkung die Plastische Chirurgie auf die DRG-Entwicklung einer unfallchirurgischen Universitätsklinik hat.

Material/Methode: Seit einem halben Jahr wird die plastische und rekonstruktive Chirurgie im Rahmen der unfallchirurgischen Versorgung am Universitätsklinikum Leipzig durch eine eigenständige Abteilung für Plastische, Ästhetische und spezielle Handchirurgie durchgeführt. Für 13 interdisziplinär behandelte Patienten (14 stationäre Aufenthalte), die chirurgisch geführt, aber plastisch-chirurgisch mitversorgt wurden, wurde ein Vergleich der DRGs sowie entsprechender Kennzahlen mit und ohne plastische Chirurgie aufgestellt.

Ergebnisse: Bei diesen interdisziplinär geführten Patienten wurden 119 Operationen durchgeführt, 30 durch plastisch-chirurgische Eingriffe. Der mittlere Erlös der Fälle betrug 30.509,94 EUR ± 26.932,17 EUR bei einem mittleren Relativgewicht von 10,07 ± 8,8. Unter Ausschluss der plastisch-chirurgischen Eingriffe ergibt sich ein mittlerer Erlös von 28.175,31 EUR ± 27.519,16 EUR und ein mittleres Relativgewicht von 9,28 ± 9. Somit ist ein mittlerer Mehrerlös von 2334,62 EUR ± 3782,78 EUR und eine Zunahme des Relativgewichts um 0,79 ± 1,3 durch die plastisch chirurgischen Operationen erzielt worden. Ein Wechsel der DRG-Eingruppierung fand nur für 6 von 14 Aufenthalten statt. In 43% der Fälle erfolgte die Eingruppierung in die Basis-DRG I02. Die durchschnittliche Liegezeit betrug 53,9 ± 27,5 Tage und damit im Mittel 22,9 ± 24,5 Tage über der mittleren und 7,3 ± 24,2 Tage über der oberen Grenzverweildauer.

Schlussfolgerung: Die Implementierung einer Abteilung für plastische Chirurgie ist für eine unfallchirurgische Universitätsklinik erlössteigernd. Der Mehrerlös durch Eingruppierung in höherwertige DRGs darf nicht durch übermäßig lange Liegezeiten erkauft werden. Nur 10% der plastisch-chirurgischen Operationen werden für die Klinik für Unfallchirurgie erbracht. Der CMI der Abteilung ist 2,9. Die Plastische Chirurgie ist für das Universitätsklinikum Leipzig eine finanzielle Bereicherung.