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43. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen e. V. (DGPRÄC), 17. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen e. V. (VDÄPC)

13.09. - 15.09.2012, Bremen

Plastische Chirurgie in der Primärversorgung des Mammakarzinoms-Benefit für die Patientin

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker R. Mett - HELIOS Kliniken Schwerin, Klinik f.Plastische u. Ästhetische Chirurgie, Schwerin, Germany
  • F. Masberg - HELIOS Kliniken Schwerin, Klinik f.Plastische u. Ästhetische Chirurgie, Schwerin, Germany

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 43. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 17. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Bremen, 13.-15.09.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. DocBCHIP10

doi: 10.3205/12dgpraec161, urn:nbn:de:0183-12dgpraec1615

Published: September 10, 2012

© 2012 Mett et al.
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Zielstellung: In der Primärversorgung des Mammakarzinoms hat die Operationsplanung zwei gegensätzliche Aspekte aufeinander abzustimmen. Primär ist die onkologische Sicherheit zu gewährleisten, sekundär beeinflusst ein ästhetisch-rekonstruktives Ergebnis erheblich die Patientinzufriedenheit. Um diesen Konflikt entsprechend den individuellen Vorraussetzungen bereits beim Ersteingriff optimal lösen zu können, bedarf es verschiedenster plastisch-chirurgischer Techniken.

Methode: Auswertung entsprechend einer retrospektiven Analyse von 392 Patientinnen, welche wir im Zeitraum 2007–2011 in unserer Klinik wegen eines primären Mamma-Ca behandelten.

Ergebnisse: In etwa 80 % der Fälle konnte eine brusterhaltende Therapie umgesetzt werden. Bei mehr als 1/3 der Behandlungsfälle wurden onkoplastische Operationen durchgeführt. Das Spektrum reichte hierbei von intramammären Lappenplastiken über Sofortrekonstruktionen mit Implantat und dermaler Matrix bis hin zu mikrovaskulären Lappenplastiken.

Das Follow up unserer Patientinnen weist keine Frührezidive auf. Im Falle einer BET mit intramammärer Lappenplastik zeigt der narbensparende, periareoläre Zugang bei sehr gutem ästhetischen Resultat keine Nachteile hinsichtlich der onkologischen Radikalität gegenüber radiären oder direkt über dem Tumor gelegenen Schnittführungen.

Schlussfolgerung: Durch das Beherrschen verschiedenster Techniken zum Erhalt bzw. Wiederaufbau einer natürlich erscheinenden Brust kann bereits in der Primärversorgung des Mammakarzinoms trotz großzügig angestrebter Sicherheitsabstände ein ästhetisch günstiges Resultat umgesetzt werden. Unsere Behandlungsergebnisse sollen die mögliche Breite des plastisch-chirurgischen Spektrums einer individuell angepassten und leitliniengerechten, operativen Therapie an einem Brustzentrum darstellen. Damit unterstreicht unser Beitrag die Notwendigkeit einer Integration der plastischen Chirurgen in Brustzentren.