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Der Leistenlappen als Standard in der Korrektur von Verbrennungsnarben im Kindesalter
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Published: | September 10, 2012 |
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Ziel: Verbrennungen im Kindesalter können zu entstellenden und funktionell behindernden Narbenbildungen, wie beispielsweise mentosternale Kontrakturen und andere führen. Bei der Korrektur dieser Narben besteht häufig der Bedarf auf große Lappen mit dünner, weicher Haut und guter Elastizität. Vor allem bei Kindern muss dabei auf eine minimale Morbidität der Entnahmestelle Wert gelegt werden. Der Leistenlappen bietet dabei vor allem als präexpandierter Lappen große Vorteile.
Patienten und Methoden: Vorgestellt wird die Versatilität des Leistenlappens in der Korrektur von Verbrennungsfolgen im Kindesalter. Vor allem durch die Präexpansion ist ein sehr großer und durch Fettgewebsatrophie dünner Lappen bei minimaler Morbidität der Entnahmestelle zu erhalten. Weiterhin wird auf die Präparation des Lappens und Vor- und Nachteile des Lappens eingegangen.
Ergebnisse: Vorgestellt werden verschiedene Beispiele in der Rekonstruktion von Verbrennungsfolgen mit dem freien Leistenlappen bei Kindern.
Schlussfolgerung: Der freie Leistenlappen ist in der Rekonstruktion von Verbrennungsnarben im Kindesalter breit und sicher einsetzbar. Durch die Präexpansion ist ein großer und durch die Fettgewebsatrophie dünner Lappen mit minimaler Morbidität der Entnahmestelle zu erhalten. Auch ist durch die Präexpansion ein Delayphänomen des Lappens zu beobachten. Nachteile sind in dem relativ kurzen Gefäßstiel und anatomische Varianz der Gefäße bedingt. Generell überwiegen jedoch die Vorteile dieses Lappens, so dass der freie Leistenlappen als Standard in der Rekonstruktion von Verbrennungsfolgen im Kindesalter gewertet werden muss.