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Ergebnisse nach Neurolyse iatrogener N.femoralis-Läsionen
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Published: | September 27, 2011 |
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Einleitung: Aufgrund der anatomischen Lage des N. femoralis kommt es im Rahmen von orthopädischen, gefäßchirurgischen und anderen Eingriffen im Beckenbereich nicht selten zu iatrogenen Nervenschädigungen, deren Diagnostik, Behandlung und Rehabilitation die enge Kooperation verschiedener Spezialisierungen erfordern.
Material und Methoden: In Fortführung der Arbeit von Piza-Katzer et al.1 wurden im Zeitraum von Jänner 2000 bis Oktober 2010 insgesamt 23 Patienten (16 w, 7 m) einer Operation nach iatrogener N.femoralis –Läsion unterzogen und anschließend nachuntersucht. Als Ursache der Nervenläsion konnte bei 15 Patienten (65,22%) ein orthopädischer Eingriff an der Hüfte, bei 2 Patienten (8,7%) gefäßchirurgische Eingriffe im Beckenbereich, bei 2 Patienten eine Tumorresektion (8,7%) und bei je einem Patienten (4,35%) eine Hysterektomie, eine Wirbelsäulenoperation, eine Nervenblockade und ein Skoliosekorsett identifiziert werden. In 22 Fällen (95,65%) wurde eine Neurolyse des N. femoralis durchgeführt, eine Nerventransplantation war in einem Fall (4,35%)notwendig.
Ergebnisse: Nach durchgeführter Neurolyse kam es bei der Mehrheit der Patienten zu einer raschen Besserung der Kraft wie auch der Sensibilität. Lediglich bei 2 Patienten (8,7%) konnte keine zufriedenstellende Befundbesserung erreicht werden.
Schlussfolgerung: Die Neurolyse bei iatrogen verursachten N.femoralis-Läsionen zeigt sich als hervorragendes Mittel, um eine rasche Besserung der motorischen und sensiblen Beschwerden herbeizuführen. Die rasche chirurgische Intervention nach Läsion des N.femoralis scheint sich dabei als entscheidendes Erfolgskriterium herauszukristallisieren. Literatur: Piza-Katzer H, Schöller T, Stichelberger M. Iatrogen femoral nerve lesions. Handchir Mikrochir Plast Chir. 2009 Aug;41(4):230-7