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24. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie (DGPI)

Deutsche Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie (DGPI)

28.04. - 30.04.2016, Frankfurt am Main

Identifizierung von Subklassen spezifischer Mechanismen für CD8+ versus CD4+ T-Zell Migration über die Blut-Hirn-Schranke im Rahmen von Neuroinflammation (DGPI-Forschungsstipendium 2012)

Meeting Abstract

  • Henriette Rudolph - Universität Heidelberg, Universitätsklinikum Mannheim, Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, Mannheim, Deutschland
  • Armelle Kloppstein - Theodor-Kocher-Institut, Bern, Schweiz
  • Claudia Blatti - Theodor-Kocher-Institut, Bern, Schweiz
  • Horst Schroten - Universität Heidelberg, Universitätsklinikum Mannheim, Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, Mannheim, Deutschland
  • Tobias Tenenbaum - Universität Heidelberg, Universitätsklinikum Mannheim, Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, Mannheim, Deutschland
  • Ruth Lyck - Theodor-Kocher-Institut, Bern, Schweiz
  • Britta Engelhardt - Theodor-Kocher-Institut, Bern, Schweiz

Deutsche Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie. 24. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie (DGPI). Frankfurt am Main, 28.-30.04.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16dgpi10

doi: 10.3205/16dgpi10, urn:nbn:de:0183-16dgpi105

Published: April 28, 2016

© 2016 Rudolph et al.
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Obwohl CD8+ T-Zellen mit der Pathogenese der Multiplen Sklerose (MS) in Zusammenhang gebracht werden, sind die molekularen Mechanismen, die ihre Migration über die Blut-Hirn-Schranke (BHS) regulieren, bisher wenig erforscht. Mit Hilfe von in vitro live cell imaging konnten wir direkt die Transmigration von CD4+ und CD8+ T-Lymphozyten über primäre murine mikrovaskuläre Hirnendothelzellen (pMBMECs) unter physiologischen Flussbedingungen in vitro untersuchen. CD8+ T-Lymphozyten adherierten zu einer signifikant größeren Anzahl an pMBMECs sowohl in Ab- als auch in Anwesenheit von inflammatorischen Stimuli. Während CD4+ T-Lymphozyten polarisierten und über das Endothel wanderten bevor sie Diapedese zeigten, zeigten CD8+ T-Lymphozyten rasche Diapedese vor allem über die transzelluläre Route. In Abwesenheit der endothelialen Integrinliganden ICAM-1 und ICAM-2 auf ICAM-1null/ICAM-2-/- pMBMECs zeigte sich kein Unterschied im T-Zell-Arrest von CD8+ versus CD4+ T-Lymphozyten mehr. Unsere Studie zeigt Subklassen spezifische Mechanismen der T-Zell-Migration von CD8+ versus CD4+ T-Lymphozyten über die BHS unter physiologischem Fluss in vitro. Die Entschlüsselung dieser Mechanismen könnte neue Ziele für eine effizientere Blockade der Migration von autoaggressiven T-Lymphozyten in das ZNS ermöglichen.