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73. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Neurochirurgie (DGNC)
Joint Meeting mit der Griechischen Gesellschaft für Neurochirurgie

Deutsche Gesellschaft für Neurochirurgie (DGNC) e. V.

29.05. - 01.06.2022, Köln

Comparison between optical coherence tomography images and histological sections of peripheral nerves

Vergleich zwischen optisch kohärenz-tomographischen Bildern und histologischen Schnitten peripherer Nerven

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Anne Carolus - Klinikum Diakonie Jung-Stilling, Neurochirurgie, Siegen, Deutschland
  • Christopher Brenke - Bergmannsheil und Kinderklinik Buer, Neurochirurgie, Gelsenkirchen, Deutschland
  • Veit Braun - Klinikum Diakonie Jung-Stilling, Neurochirurgie, Siegen, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Neurochirurgie. 73. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Neurochirurgie (DGNC), Joint Meeting mit der Griechischen Gesellschaft für Neurochirurgie. Köln, 29.05.-01.06.2022. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2022. DocV190

doi: 10.3205/22dgnc184, urn:nbn:de:0183-22dgnc1840

Published: May 25, 2022

© 2022 Carolus et al.
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Objective: Die optische Kohärenztomographie wurde in den 90er Jahren entwickelt. Es handelt sich um ein Verfahren, bei dem längerwelliges Licht auf streuendes Gewebe geworfen und aus der Reflexion dann ein Bild produziert wird – analog zur Sonographie, die statt mit Licht mit Schall arbeitet. In einer früheren Anwendungsstudie der Autoren (zuletzt vorgestellt auf der DGNC 2019) konnte gezeigt werden, dass es anhand von OCT gelingt, hochaufgelöste Ausschnitte eines peripheren Nervens darzustellen. Die Bildinterpretation stellt den kosekutiven Schritt dar.

Methods: Während 10 Nervenoperationen mit entsprechender Indikation wurden Abschnitte peripherer Nerven entnommen. Es erfolgte eine OCT-Bildgebung noch in vivo und dann ex vivo. In einem zweiten Schritt wurden die Gewebeproben zur histologischen Aufarbeitung gegeben. Die bearbeiteten OCT-Bilder wurden den histologischen Schnitten (H&E-Färbung) gegenübergestellt. Es erfolgte eine Zuordnung der einzelnen nervalen Komponenten, einschließlich Perineurium, Faszikel und intrafaszikuläre Mirkostrukturen

Results: Anhand eines entsprechenden Filters gelang es, in den Bildern die Grenzschichten hervorzuheben und Artefakte zu reduzieren. Die Ergebnisse zeigen, dass die OCT in der Lage ist, myelinisierte Axone aufzulösen. Die bindegewebigen Umbauprozesse infolge einer chronischen Nervenverletzung (perineurale Fibrose oder Neurom) führen zu verstärkter homogener Lichtreflexion. Anterograde axonale Degeneration infolge einer scharfen Verletzung lässt einen Verlust der Axone und ebenfalls mehr Reflexion erkennen. Die Eindringtiefe ist aber zu gering, um ein Abbildung des kompletten Nervendurchschnitts zu erhalten.

Conclusion: OCT ist die erste in vivo Bildgebung, die in der Lage ist, die Strukturen eines peripheren Nervens bis in den Bereich myelinisierter Axone aufzulösen und Information über fokale Pathologien zu geben.

Figure 1 [Fig. 1]