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71. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Neurochirurgie (DGNC)
9. Joint Meeting mit der Japanischen Gesellschaft für Neurochirurgie

Deutsche Gesellschaft für Neurochirurgie (DGNC) e. V.

21.06. - 24.06.2020

Spinal hemangioblastoma – Experience with minimally invasive resection in 20 patients

Spinale Hämangioblastome – Erfahrungen mit der minimalinvasiven Resektion bei 20 Patienten

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Jan-Helge Klingler - Universitätsklinikum Freiburg, Klinik für Neurochirurgie, Freiburg, Deutschland
  • Christine Steiert - Universitätsklinikum Freiburg, Klinik für Neurochirurgie, Freiburg, Deutschland
  • Sven Gläsker - Universitair Ziekenhuis Brussel, Brüssel, Belgien
  • Marie Krüger - Universitätsklinikum Freiburg, Klinik für Neurochirurgie, Freiburg, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Neurochirurgie. 71. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Neurochirurgie (DGNC), 9. Joint Meeting mit der Japanischen Gesellschaft für Neurochirurgie. sine loco [digital], 21.-24.06.2020. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2020. DocBO-01

doi: 10.3205/20dgnc019, urn:nbn:de:0183-20dgnc0193

Published: June 26, 2020

© 2020 Klingler et al.
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Objective: Hämangioblastome sind gutartige, stark vaskularisierte Tumoren, die sporadisch oder im Rahmen der von Hippel-Lindau (VHL) Krankheit auftreten können. Traditionell werden spinale Hämangioblastome über einen offenen Zugang chirurgisch entfernt. In den letzten Jahren werden jedoch zunehmend minimal-invasive Techniken mit tubulären Retraktoren in der Wirbelsäulenchirurgie verwendet. Dies führt zu einem geringeren Gewebetrauma, stellt aber auch besondere Anforderungen an den Chirurgen dar, insbesondere bei stark vaskularisierten Tumoren wie Hämangioblastomen. Diese Studie untersucht die Sicherheit und Wirksamkeit der minimal-invasiven Resektion ausgewählter spinaler Hämangioblastome.

Methods: In dieser monozentrischen, retrospektiven Studie wurden von 2010 bis 2018 20 Patienten an insgesamt 21 spinalen Hämangioblastomen über einen minimal-invasiven tubulären Zugang operiert. Das primäre Outcome der Untersuchung war der neurologische Zustand anhand des modifizierten McCormick-Scores postoperativ versus präoperativ. Sekundäres Outcome waren das Ausmaß der Tumorresektion im postoperativen MRT sowie postoperative Komplikationen.

Results: Neunzehn Patienten wiesen postoperativ einen stabilen oder verbesserten McCormick-Score (95%) auf (follow-up: 4,3 ± 2,6 Monate). Einer der 20 Patienten (5%) zeigte im Langzeit-Follow-up zunehmende neurologische Symptome mit einem verschlechterten McCormick-Score. Siebzehn von 20 Patienten wiesen Hämangioblastome im Rahmen der VHL Erkrankung auf, drei Patienten hatten sporadische spinale Hämangioblastome. Das postoperative MRT zeigte in allen Fällen eine vollständige Resektion der Hämangioblastome. Perioperative oder postoperative Komplikationen traten nicht auf.

Conclusion: Die minimal-invasive Resektion ausgewählter spinaler Hämangioblastome ist eine sichere Methode, die eine vollständige Tumorresektion mit guten klinischen Ergebnissen ermöglicht.