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39th Congress of the German Society for Cataract & Refractive Surgeons (GSCRS)

German Society for Cataract & Refractive Surgeons (GSCRS) (GSCRS)

13.02. - 15.02.2025, Erlangen

Monofokallinsen mit erweiterter Schärfentiefe versus aberrationsneutrale IOLs

Meeting Abstract

  • Stefan Pieh - Wien/A
  • C. Artmayr - Linz/A
  • A. Sedova - Wien/A
  • V. Pai - Abteilung für Klinische Pharmakologie, Medizinische Universität Wien/A
  • J. Aschauer - Wien/A
  • K. Kriechbaum - Wien/A

Deutschsprachige Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie. 39. Kongress der Deutschsprachigen Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, interventionelle und refraktive Chirurgie. Erlangen, 13.-15.02.2025. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2025. Doc25dgii57

doi: 10.3205/25dgii57, urn:nbn:de:0183-25dgii570

Published: June 3, 2025

© 2025 Pieh et al.
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EDoF(Extended Depth of Focus)-IOLs elongieren den Brennpunkt in den myopen Bereich und ermöglichen dadurch eine Verbesserung des Intermediärsehens. Aberrationsneutrale IOLs erzeugen ebenfalls einen Brennpunkt der in den myopen Bereich elongiert, da die menschliche Hornhaut in der Regel eine positive sphärische Aberration aufweist.

Die Fragestellung ist, ob bei entsprechender sphärischen Aberration der Hornhaut die aberrationsneutrale IOL eine Alternative zu den EDoF-IOLs ist, insbesondere wenn man die hohe Dezentrierungsunempfindlichkeit von aberrationsneutralen Implantaten berücksichtigt.

Methode: An einer optischen Bank wird die Primus HD (OphthalmoPro) mit einer Aberrationskorrektur von -0,2 µm, eine aberrationsneutrale 409 MP (Zeiss) und eine Eyhance (J&J) untersucht. Unter Verwendung von 3 unterschiedlichen Hornhäuten mit einer sphärischen Aberration von 0,13 µm, 0,2 µm und 0,27 µm, sowie einer Pupillenweite von 3,0 und 4,5 mm, wird die Through Focus Response sowie die Through Focus MTF (Modulation Transfer Function) für 25, 50 und 100 lp/mm bestimmt. Mit der Hornhaut, die eine sphärische Aberration von 0,2 µm aufweist, wird die Abbildungsqualität für eine Dezentrierung dieser IOLs bis zu 0,5 mm in 0,1-mm-Schritten bestimmt.

Ergebnisse: Die Kombination aus den einzelnen Hornhäuten und den untersuchten IOLs mit unterschiedlichen Pupillenweiten werden in Diagrammen dargestellt. Ebenso die Dezentrierungsempfindlichkeit mit der Hornhaut, die eine sphärische Aberration von 0,2 µm aufweist. Die Ergebnisse mit der aberrationsneutralen IOL zeigen je nach Höhe der sphärischen Aberration der Hornhaut eine Elongation des Brennpunktes in den myopen Bereich ebenso wie die sogenannten EDoF-IOLs, sind aber hinsichtlich der Dezentrierungsempfindlichkeit der EDoF-IOL überlegen.

Zusammenfassung: Je nach Ausmaß der sphärischen Aberration der Hornhaut lässt sich auch mit einer aberrationsneutralen IOL eine Erweiterung der Schärfentiefe erzielen, mit dem Vorteil einer geringeren Dezentrierungsempfindlichkeit.