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7-mm-Intraokularlinse bei kombinierter Kataraktoperation und Pars-Plana-Vitrektomie
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Published: | June 3, 2025 |
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Einleitung: In einer prospektiven klinischen Studie wurde eine hydrophile Intraokularlinse (IOL) mit 7-mm-Optik (Aspira-aXA, HumanOptics, Erlangen) im Rahmen einer kombinierten Kataraktoperation und Pars-Plana-Vitrektomie (PPV) implantiert. Ziel war die Beurteilung des intraoperativen Handlings, der Stabilität der IOL-Position, des intra- und postoperativen Funduseinblicks sowie der klinischen Performance.
Methoden: Die Studienlinse wurde in 41 Augen (39 Patienten) bei einer kombinierten Kataraktoperation und PPV-Operation implantiert. Je nach vorliegender Diagnose (Makulaforamen, epimakuläre Gliose, Ablatio retinae, sonstige Retinopathie) wurde der Glaskörper bei Bedarf durch eine Luft-, SF6-Gas- bzw. eine Silikonöltamponade ersetzt. Neben der intraoperativen Dokumentation erfolgten postoperative Visiten 1 Woche, 1 Monat und 6 Monate nach dem Eingriff. Dabei wurden die IOL-Position und Stabilität, der periphere Funduseinblick, die subjektive Refraktion, der Fernvisus sowie ein Patienten- und ein Operateur-Fragebogen ausgewertet.
Ergebnisse: Tilt und Dezentrierung der IOL waren sowohl unmittelbar postoperativ als auch im weiteren zeitlichen Verlauf der Studie stabil und blieben im Vergleich zur natürlichen Linse unter 1° bzw. unter 0,02 mm (Casia 2 AS-OCT).
Bei der Mehrheit der Augen wurde der intra- und postoperative Einblick auf die Fundusperipherie als ‚ungehindert‘ beschrieben. Der Operateur beurteilte bei allen Augen den Einblick anterior des Äquators durch die 7,0-mm-Optik im Vergleich zu einer 6,0-mm-Optik als ‚deutlich besser‘. Das sphärische Äquivalent lag bei 65,0% der Augen innerhalb von ±0,50 D um die Zielrefraktion, bei 87,5% innerhalb von ±1,0 D. Der monokulare korrigierte Fernvisus (CDVA) erreichte 6 Monate postoperativ einen Mittelwert von 0,18±0,24 logMAR. IOL-spezifische Komplikationen traten nicht auf, lediglich wurde bei 4 Augen eine YAG-Kapsulotomie durchgeführt und 4 Augen zeigten einen transient erhöhten Augeninnendruck.
Schlussfolgerung: Im Rahmen kombinierter Kataraktoperationen und Pars-Plana-Vitrektomien wird mit der 7-mm-IOL eine hohe Stabilität der Linsenposition sowohl bei der Verwendung von Öl- als auch Gastamponaden erreicht. Der periphere Funduseinblick wird durch die größere Optik deutlich verbessert. Bezüglich Visus und Refraktion werden gleichwertige Resultate wie mit sonstigen modernen Intraokularlinsen erzielt.