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Refraktive Coupling-Effekte bei Lentikelextraktion (KLEx)
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Published: | June 3, 2025 |
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Ziel: Evaluierung des Einflusses von refraktivem Coupling bei Myopie und myopem Astigmatismus mit zwei verschiedenen Systemen zur Lentikelextraktion (KLEx)
Methode: Retrospektive Auswertung der refraktiven Ergebnisse mit zwei verschiedenen Lasern: Auswertung von insgesamt 5.369 Augen (2.841 Augen behandelt mit SMILE (Visumax 500, Carl Zeiss Meditec, Deutschland) und 2.528 Augen behandelt mit SmartSight (ATOS, SCHWIND eye-tech-solutions GmbH, Deutschland)). Refraktive Kopplungseffekte wurden für Sphäre und Zylinder, sowie für sphärisches Äquivalent-, Kardinal- und obliquen Astigmatismus getrennt untersucht.
Ergebnisse: Sowohl für das Visumax- als auch für ATOS-System wurden statistisch signifikante Kopplungseffekte beobachtet, die durch p-Werte unter 0,05 angezeigt werden. Für Visumax wurden ein Kopplungseffekt von 8% des Zylinders zur Sphäre und eine 2% Kopplung von der Sphäre auf den Zylinder festgestellt. Bei ATOS betrug der Kopplungseffekt der Sphäre auf den Zylinder 1%. Es wurde ein 3%iger Kopplungseffekt des obliquen Astigmatismus in den kardinalen Astigmatismus bei Visumax und ein umgekehrter 0,1%iger Kopplungseffekt des Defokusses in den obliquen Astigmatismus bei ATOS gefunden. In Fällen ohne Astigmatismuskorrektur hatte die Sphäre einen Effekt von 2% auf den induzierten Astigmatismus bei Visumax und 0,6% bei ATOS. Bei Korrekturen mit hohem Astigmatismus hatte die Sphäre einen signifikanten Einfluss von 16% auf den Zylinder in Visumax. Darüber hinaus betrug der Effekt der Defokussierung auf den kardinalen Astigmatismus 6% bei Visumax und 0,8% bei obliquem Astigmatismus bei ATOS.
Schlussfolgerung: Trotz der p-Werte unter 0,05, die eine statistische Signifikanz belegen, waren die beobachteten Kopplungseffekte durchweg gering, mit Magnituden unter 10%, selbst bei Astigmatismus über 2,5 dpt. Diese Couplings können zum Teil auf Kreuzeffekte von Torsionsaugenbewegungen zurückgeführt werden. Das Coupling für KLEx war deutlich niedriger als die für nicht-asphärische Excimer-Laserablationen. Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass die chirurgischen Ergebnisse von KLEx durch die Berücksichtigung dieses Couplings weiter verfeinert werden können.