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39th Congress of the German Society for Cataract & Refractive Surgeons (GSCRS)

German Society for Cataract & Refractive Surgeons (GSCRS) (GSCRS)

13.02. - 15.02.2025, Erlangen

Nd:YAG-Laser-Kapsulotomie: eine neue aufkommende Technik

Meeting Abstract

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  • Mohammed Alami Ouali - Gießen
  • L. Lytvynchuk - Gießen

Deutschsprachige Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie. 39. Kongress der Deutschsprachigen Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, interventionelle und refraktive Chirurgie. Erlangen, 13.-15.02.2025. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2025. Doc25dgii28

doi: 10.3205/25dgii28, urn:nbn:de:0183-25dgii288

Published: June 3, 2025

© 2025 Ouali et al.
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Fragestellung: Der Nachstar ist die häufigste Komplikation der Kataraktoperation. Die Behandlung mittels YAG-Kapsulotomie ist Goldstandard. Diese führt in den meisten Fällen zu guten Ergebnissen, jedoch können subjektive Beschwerden persistieren, abhängig vor allem von der ausgewählten Methode. In unserem Zentrum hat sich eine neue Technik entwickelt, die das Potenzial hat, die Wirksamkeit und Sicherheit dieses Eingriffs zu verbessern.

Methodik: Diese Studie stellt die Grundlagen und klinische Anwendung dieser neuen Technik der YAG-Kapsulotomie vor. Es handelt sich um mehrere kontinuierliche und lineare Schüsse, die von unten beginnen und beim Aufsteigen horizontale Reihen erzeugen. Dadurch wird vermieden, dass Kapselreste zurückbleiben. Die verwendete Energie ist vermindert und ermöglicht eine bessere Kontrolle und weniger Risiko. Am Ende des Verfahrens entsteht eine kreisförmige Lücke, die nur minimale Trübung am Optikrand zurücklässt.

Ergebnisse: Wir behandelten 26 Augen von 23 Patienten mit Cataracta secundaria. Das Mittelalter war 73±9,8 Jahre alt. Die verwendete Energie lag zwischen 1,2 und 2,8 Millijoule (mJ). Die Gesamtenergie lag bei 120 mJ im Durchschnitt. Der Eingangsvisus betrug im Durchschnitt 0,5 mit einem Anstieg auf ca. 0,6 nach der Kapsulotomie. Der Augeninnendruck stieg durchschnittlich um ca. 0,86 mmHg nach dem Eingriff. Bei einem einzigen Patienten wurde eine Tensiodekompensation bei 33 mmHg festgestellt. Außerdem wurde keine andere Komplikation festgestellt, insbesondere keine Netzhautablösung, Entzündung oder Makulaödem. Bei 84% der Fälle war die optische Achse am Ende der Intervention frei. Bei 3 Patienten wurden subjektiv wahrnehmbare Floaters angegeben und bei 2 Augen musste eine Revision durchgeführt werden. Die Dauer des Follow-ups variierte von einem Tag bis zu 19 Monaten, mit einem Mittelwert von 6 Monaten.

Schlussfolgerungen: Die vorgestellte Technik bietet zahlreiche potenzielle Vorteile, darunter eine höhere Effizienz trotz niedriger Energie, eine größere optische Lücke sowie weniger Kapselreste und subjektive Beschwerden.