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39th Congress of the German Society for Cataract & Refractive Surgeons (GSCRS)

German Society for Cataract & Refractive Surgeons (GSCRS) (GSCRS)

13.02. - 15.02.2025, Erlangen

Indikation und Patientenselektion – der Weg zur erfolgreichen trabekulären Micro-Bypass-Stentimplantation

Meeting Abstract

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  • Robert Lämmer - Erlangen

Deutschsprachige Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie. 39. Kongress der Deutschsprachigen Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, interventionelle und refraktive Chirurgie. Erlangen, 13.-15.02.2025. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2025. Doc25dgii18

doi: 10.3205/25dgii18, urn:nbn:de:0183-25dgii183

Published: June 3, 2025

© 2025 Lämmer.
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Die trabekuläre Micro-Bypass-Stentimplantation ist eine der am häufigsten durchgeführten Techniken der minimalinvasiven Glaukomchirurgie. Durch eine stetige Weiterentwicklung wurde die Technik in den vergangenen 20 Jahren kontinuierlich verbessert, sodass aktuell die 3. Generation und demnächst auch die 4. Generation zur Verfügung stehen werden. Die trabekuläre Micro-Bypass-Stentimplantation zeichnet sich im Gegensatz zu anderen glaukomchirurgischen Verfahren besonders durch seine extrem niedrige Komplikationsrate aus. Geeignet ist die Technik für alle Offenwinkelglaukome, besonders aber im Frühstadium der Erkrankung und bei moderater Augeninnendruckerhöhung. Bei Koinzidenz von Glaukom und Katarakt oder bei Hyperopie mit im Zugang eingeengtem Kammerwinkel ist ein kombiniertes Vorgehen sinnvoll. Für ein optimales Ergebnis sind eine gute Visualisierung der Kammerwinkelstrukturen und ein wohldosierter Anpressdruck bei der Implantation wichtig. Der zu erwartende augeninnendrucksenkende Effekt beträgt im Mittel etwa 5 mmHG und erlaubt zusätzlich häufig die Reduktion der lokalen antiglaukomatösen Therapie um ein bis zwei Wirkstoffe. Bei richtiger Indikationsstellung beträgt die Re-Operationsrate ca. 2,5% innerhalb von einem Jahr. Ein höherer Ausgangsdruck, eine höhere Anzahl von Glaukommedikamenten, Voroperationen und ein fortgeschrittener Glaukomschaden erhöhen das Risiko, dass der gewünschte therapeutische Zieldruck nicht erreicht wird.