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Vorhersagbarkeit der Refraktion und Einfluss der Konstantenoptimierung bei einer Kapsulotomie-fixierten Intraokularlinse nach FLACS
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Published: | June 3, 2025 |
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Ziel: Bewertung der Vorhersagbarkeit der postoperativen Refraktion bei einer Kapsulotomie-fixierten Intraokularlinse (FEMTIS IOL) nach Femtosekundenlaser-assistierter Kataraktoperation (FLACS).
Methoden: Eingeschlossen wurden Patienten mit altersbedingter Katarakt ohne andere Augenerkrankungen, die mit der FEMTIS-FB-313-IOL (Teleon Surgical B.V., Spankeren, Niederlande) während einer FLACS behandelt wurden. Präoperativ sowie mindestens 3 Monate postoperativ wurden subjektive Refraktions- und Biometriedaten mithilfe des IOLMaster 700 erfasst. Der Vorhersagefehler bzw. Prediction Error (PE; sphärisches Äquivalent – vorhergesagte Refraktion), die Optimierung der Linsenkonstanten sowie die Leistungsfähigkeit der Formeln wurden untersucht. Zudem wurde der Einfluss der präoperativen Biometrie auf den PE analysiert.
Ergebnisse: Insgesamt wurden 44 Augen von 29 Patienten eingeschlossen. Es wurde eine myope Verschiebung bei den Formeln Haigis, Holladay 1, SRK/T und Barrett Universal II beobachtet, während die Formeln Hoffer Q, Pearl-DGS, Cooke K6, EVO und Kane eine hyperope Verschiebung zeigten. Vor der Optimierung der Konstanten sagte die Barrett Universal II-Formel die Refraktion am genauesten voraus, mit 48% der Augen innerhalb der Grenzen von ±0,25 D. Nach der Optimierung der Konstanten zeigten die Formeln signifikant niedrigere Vorhersagefehler. Eine signifikante Korrelation des PE mit der präoperativen Vorderkammertiefe (ACD) und Linsendicke (LT) wurde festgestellt. Die entsprechenden positiven Parameterwerte blieben vor und nach der Konstantenoptimierung identisch.
Schlussfolgerungen: Die Implantation der Kapsulotomie-fixierten FEMTIS IOL nach FLACS ist mit einem systematisch erhöhten refraktiven Vorhersagefehler verbunden, der direkt durch die präoperative ACD und LT beeinflusst wird. Eine Optimierung der Linsenkonstanten verbessert die Vorhersagegenauigkeit. Relevante Ungenauigkeiten bestehen jedoch in neueren Formeln fort, was darauf hinweist, dass Fortschritte über die Konstantenoptimierung hinaus entscheidend sein könnten, um die Vorhersagbarkeit und Genauigkeit dieser Berechnungen in der klinischen Praxis zu verbessern.