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Vorhersagbarkeit der anatomischen Linsenposition für eine Kapsulotomie-fixierte Intraokularlinse in der FLACS
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Published: | June 3, 2025 |
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Ziel: Bestimmung der postoperativen anatomischen Linsenposition (ALP) definiert als Position in der Äquatorialebene einer Kapsulotomie-fixierten Intraokularlinse nach Femtosekundenlaser-assistierter Kataraktchirurgie (FLACS) und deren Vorhersagbarkeit auf der Basis präoperativer biometrischer Messungen.
Methoden: Eingeschlossen wurden Patienten mit altersbedingter Katarakt, die mit der FEMTIS FB-313 IOL (Teleon Surgical B.V., Spankeren, Niederlande) im Rahmen der FLACS versehen wurden. Die optische Biometrie und Vermessung des Vorderabschnitts wurde mit einem IOLMaster 700 (Carl Zeiss Meditec AG, Jena, Deutschland) und einem hochauflösenden Swept-source-OCT (Anterion, Heidelberg Engineering GmbH, Heidelberg, Deutschland) präoperativ und frühestens drei Monate postoperativ durchgeführt. Es wurde ein lineares Kovarianzmodell erstellt, um den Einfluss der präoperativen Augenmessungen auf die ALP zu beurteilen und ihren Beitrag zur Genauigkeit der postoperativen Refraktionsvorhersage (Vorhersagefehler; PE) zu bewerten.
Ergebnisse: Es wurden insgesamt 22 Augen von 17 Patienten einbezogen. Zwischen den mit dem IOLMaster 700 und dem Anterion ermittelten Parametern wurden kleine, aber signifikante und systematische Unterschiede festgestellt. Wir entdeckten einen signifikanten Einfluss der mit dem IOLMaster 700 gemessenen präoperativen Vorderkammertiefe (ACD) und Linsendicke (LT) – im Gegensatz zur Achsenlänge (AL), zur mittleren Keratometrie (Km), und zur IOL-Brechkraft (IOLP) – auf die mit dem Anterion ermittelte postoperative ALP.
Die postoperative ALP der FEMTIS IOL kann anhand der präoperativen IOLMaster-700-Messungen wie folgt vorhergesagt werden: ALP = 1,03 + 0,56*ACD + 0,34*LT. Die Kovarianzanalyse zeigt, dass bis zu 60% der Variabilität der postoperativen ALP durch präoperativ gemessene ACD- und LT-Werte erklärt werden können. Der PE war bei Verwendung optimierter Konstanten am geringsten. Präoperative ACD und LT hatten vor der Optimierung keinen signifikanten Einfluss auf den PE, wohl aber danach, während die postoperative ALP den PE der meisten Formeln unabhängig von der Konstantenoptimierung signifikant beeinflusste, mit Ausnahme der EVO, Kane und Pearl-DGS.
Schlussfolgerungen: Mit der alleinigen Konstantenoptimierung lässt sich mit der FEMTIS-IOL möglicherweise nicht das höchste Maß an Präzision erreichen, insbesondere wenn präoperative Variablen wie die LT und die ACD, die zur Vorhersage der postoperativen ALP verwendet werden können, die unabhängig von der Konstantenoptimierung einen signifikanten Einfluss auf die meisten Formeln hat, nicht bzw. unzureichend berücksichtigt werden. Unsere Ergebnisse unterstützen daher die Notwendigkeit verfeinerte Vorhersagemodelle zu entwickeln, die entweder Designmerkmale oder biometrische Faktoren besser implementieren, insbesondere bei modernen Formeln für Kapsulotomie-fixierte Linsen wie die FEMTIS-IOL.